Warum sollte man Bisphosphonate nach 5 Jahren absetzen?
Warum sollte man Bisphosphonate nach 5 Jahren absetzen?
Bisphosphonate sind eine Klasse von Medikamenten, die zur Behandlung von Osteoporose, einer Erkrankung, die zu schwachen und brüchigen Knochen führt, eingesetzt werden. Sie wirken, indem sie die Knochenresorption unterdrücken, den Prozess, bei dem alte Knochenzellen abgebaut und durch neue ersetzt werden.
Die langfristige Anwendung von Bisphosphonaten hat sich als wirksam bei der Verringerung des Frakturrisikos erwiesen. Es wurden jedoch auch Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit geäußert, insbesondere in Bezug auf mögliche Nebenwirkungen wie Kieferknochennekrose und atypische Femurfrakturen.
Die dauerhafte Wirkung von Bisphosphonaten wirft auch Fragen zur Notwendigkeit einer langfristigen Einnahme auf.
Mechanismus der anhaltenden Wirkung
Bisphosphonate binden sich an Hydroxyapatit, den Hauptmineralbestandteil von Knochen. Sie werden in aktive Osteoklasten, die Zellen, die für den Knochenabbau verantwortlich sind, aufgenommen. Innerhalb der Osteoklasten hemmen Bisphosphonate Enzyme, die an der Knochenresorption beteiligt sind.
Diese Anlagerung in den Knochen führt zu einer anhaltenden Unterdrückung der Knochenresorption, selbst nachdem die Behandlung abgebrochen wurde.
Gründe für das Absetzen von Bisphosphonaten nach 5 Jahren
Es gibt mehrere Gründe, warum es ratsam sein könnte, die Einnahme von Bisphosphonaten nach 5 Jahren zu beenden:
- Abnehmende Wirksamkeit: Studien haben gezeigt, dass die Wirksamkeit von Bisphosphonaten mit der Zeit abnimmt. Nach 5 Jahren Behandlung kann die zusätzliche Frakturreduktion durch eine weitere Einnahme minimal sein.
- Risiko für Nebenwirkungen: Das Risiko für Nebenwirkungen wie Kieferknochennekrose und atypische Femurfrakturen steigt mit der Dauer der Anwendung. Nach 5 Jahren Behandlung ist das Risiko für diese Nebenwirkungen signifikanter.
- Notwendigkeit einer Überwachung des Knochenstoffwechsels: Nach 5 Jahren Behandlung sollte der Knochenstoffwechsel neu bewertet werden, um festzustellen, ob eine weitere Behandlung erforderlich ist. Dies kann durch Knochendichtemessungen oder Blutuntersuchungen erfolgen.
- Alternativen zur Behandlung: Andere Behandlungsmöglichkeiten für Osteoporose sind verfügbar, wie z. B. Parathormon, Strontiumranelat und Raloxifen. Diese Alternativen können in Betracht gezogen werden, wenn die Vorteile von Bisphosphonaten ihr Risiko überwiegen.
Schlussfolgerung
Die langfristige Anwendung von Bisphosphonaten hat sich als wirksam bei der Verringerung des Frakturrisikos erwiesen. Es ist jedoch wichtig, die dauerhafte Wirkung dieser Medikamente zu berücksichtigen und das Risiko für Nebenwirkungen gegen die Vorteile abzuwägen. In den meisten Fällen wird empfohlen, die Einnahme von Bisphosphonaten nach 5 Jahren Behandlung zu beenden und den Knochenstoffwechsel neu zu bewerten.
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