Was passiert, wenn Neurodermitis nicht behandelt wird?

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Unbehandelte Neurodermitis lässt die Hautbarriere schwächeln, wodurch sie anfälliger für Infektionen und Reizungen wird. Chronische Entzündungen können zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend.
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Unbehandelte Neurodermitis: Risiken und Komplikationen

Neurodermitis, auch bekannt als atopisches Ekzem, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch trockene, juckende und gereizte Haut gekennzeichnet ist. Wenn sie unbehandelt bleibt, kann sie erhebliche Auswirkungen auf die Hautgesundheit und das allgemeine Wohlbefinden haben.

Schwächung der Hautbarriere

Die Hautbarriere ist der äußerste Teil der Haut und dient als Schutzschild gegen äußere Einflüsse wie Allergene, Reizstoffe und Mikroben. Bei Neurodermitis ist die Hautbarriere geschädigt, wodurch sie anfälliger für Infektionen und Reizungen wird.

Erhöhtes Infektionsrisiko

Die geschwächte Hautbarriere ermöglicht es Bakterien und Viren, leichter in die Haut einzudringen und Infektionen zu verursachen. Unbehandelte Neurodermitis erhöht das Risiko für Hautinfektionen wie Impetigo, Follikulitis und Zellulitis.

Chronische Entzündung

Die Entzündung, die Neurodermitis kennzeichnet, kann chronisch werden, wenn sie unbehandelt bleibt. Chronische Entzündungen können zu weiteren Schäden an der Haut führen und das Risiko für andere gesundheitliche Komplikationen erhöhen.

Schwere Komplikationen

Unbehandelte Neurodermitis kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, darunter:

  • Sehstörungen: Neurodermitis im Augenbereich kann zu Keratokonjunktivitis führen, einer Entzündung der Hornhaut und der Bindehaut, die zu Sehstörungen führen kann.
  • Allergien: Neurodermitis ist oft mit Allergien verbunden. Unbehandelte Neurodermitis kann das Risiko für die Entwicklung neuer Allergien und die Verschlimmerung bestehender Allergien erhöhen.
  • Schlafstörungen: Der Juckreiz und die Beschwerden, die mit Neurodermitis verbunden sind, können den Schlaf stören.
  • Psychologische Auswirkungen: Neurodermitis kann zu Schamgefühlen, Angstzuständen und Depressionen führen.

Bedeutung der frühzeitigen Behandlung

Eine frühzeitige Behandlung von Neurodermitis ist entscheidend, um das Infektionsrisiko zu senken, Entzündungen zu kontrollieren und Komplikationen zu verhindern. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen:

  • Medikamente: Kortikosteroide, Antihistaminika und Immunsuppressiva können zur Kontrolle von Entzündungen und Juckreiz eingesetzt werden.
  • Feuchtigkeitscremes: Regelmäßiges Eincremen mit rückfettenden Feuchtigkeitscremes kann die Hautbarriere stärken und Juckreiz lindern.
  • Phototherapie: Die Therapie mit ultraviolettem Licht kann Entzündungen reduzieren und das Immunsystem regulieren.
  • Lifestyle-Änderungen: Stressbewältigungstechniken, eine gesunde Ernährung und die Vermeidung von Reizstoffen können Neurodermitis-Schübe reduzieren.

Durch eine konsequente Behandlung können Menschen mit Neurodermitis ihre Symptome wirksam kontrollieren, das Infektionsrisiko senken und Komplikationen vorbeugen.