Was bedeutet beginnende Osteoporose?

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Knochenschwund, die beginnende Osteoporose, äußert sich in einer zunehmenden Porosität des Knochens. Seine Struktur wird schwächer, die Belastbarkeit sinkt, wodurch Bruchgefahr steigt. Frühzeitige Diagnose und Prävention sind daher essentiell für den langfristigen Erhalt der Knochendichte.

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Beginnende Osteoporose: Ein stiller Knochenschwund

Osteoporose, der krankhafte Knochenschwund, ist eine weitverbreitete Erkrankung, die meist schleichend und unbemerkt fortschreitet. Von „beginnender Osteoporose“ spricht man, wenn die Knochendichte bereits messbar reduziert ist, jedoch noch keine klinischen Symptome wie Knochenbrüche aufgetreten sind. Es handelt sich um ein Stadium, in dem präventive Maßnahmen besonders effektiv sind und schwerwiegende Folgen verhindert werden können.

Im Gegensatz zum gesunden Knochen, der eine feste, stabile Struktur aufweist, zeigt sich bei beginnender Osteoporose eine zunehmende Porosität. Stellen Sie sich den Knochen wie einen Schwamm vor: Im gesunden Zustand ist der Schwamm dicht und widerstandsfähig. Bei beginnender Osteoporose werden die Poren größer und der Schwamm wird löchriger. Dies führt zu einer Verringerung der Knochendichte und damit zu einer verringerten Belastbarkeit. Der Knochen wird brüchiger und das Risiko für Frakturen, insbesondere an Wirbeln, Hüfte und Handgelenken, steigt deutlich an.

Aber wie äußert sich beginnende Osteoporose? Das Tückische ist: Oftmals gar nicht! Die Erkrankung verläuft in der Anfangsphase meist symptomlos. Viele Betroffene bemerken erst Veränderungen, wenn es bereits zu Knochenbrüchen gekommen ist, etwa durch einen scheinbar harmlosen Sturz. Daher ist die frühzeitige Diagnose durch regelmäßige Knochendichtemessungen (Densitometrie) so wichtig.

Risikofaktoren für beginnende Osteoporose sind vielfältig: Dazu gehören neben dem Alter und dem Geschlecht (Frauen sind deutlich häufiger betroffen) auch genetische Veranlagung, Hormonmangel (z.B. nach den Wechseljahren), Mangelernährung (insbesondere Kalzium- und Vitamin-D-Mangel), Bewegungsmangel, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und bestimmte Medikamente (z.B. Kortison).

Prävention und Therapie: Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht rechtzeitige Maßnahmen zur Verhinderung eines weiteren Knochenschwundes. Diese umfassen:

  • Ausgewogene Ernährung: Eine kalzium- und vitamin-D-reiche Ernährung ist essentiell. Bei Bedarf sollte eine Supplementierung mit Kalzium und Vitamin D in Absprache mit dem Arzt erfolgen.
  • Regelmäßige Bewegung: Krafttraining und Ausdauersport stärken die Knochen und verbessern die Knochendichte. Wichtig ist eine individuelle Anpassung des Trainingsplans an die körperliche Verfassung.
  • Sonnenexposition: Die Haut produziert Vitamin D unter Einfluss von Sonnenlicht. Regelmäßige Aufenthalte an der Sonne (in Maßen und mit Sonnenschutz) sind daher wichtig.
  • Nikotin- und Alkoholverzicht: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum schädigen die Knochen und sollten vermieden werden.
  • Medikamentöse Therapie: Bei bereits nachgewiesener beginnender Osteoporose kann der Arzt eine medikamentöse Therapie empfehlen, um den Knochenschwund zu verlangsamen oder zu stoppen.

Beginnende Osteoporose ist eine ernstzunehmende Erkrankung, deren Fortschreiten jedoch durch frühzeitige Diagnose und gezielte Präventionsmaßnahmen verlangsamt oder sogar gestoppt werden kann. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um Ihr persönliches Risiko zu beurteilen und geeignete Maßnahmen zu besprechen. Eine regelmäßige Knochendichtemessung, insbesondere bei Vorliegen von Risikofaktoren, ist dabei unerlässlich.