Was bedeutet es, wenn ein Muttermal rot wird?

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Rötliche Muttermale, oft Feuermale oder Hämangiome genannt, entstehen durch eine ungewöhnliche Konzentration von Blutgefäßen unter der Hautoberfläche. Diese Ansammlungen können sowohl in den oberflächlichen Hautschichten als auch tiefer im Gewebe auftreten. Die intensive Farbe rührt von der erhöhten Blutfülle in diesen Gefäßstrukturen.

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Wenn Muttermale rot werden: Ursachen und wann Sie zum Arzt sollten

Ein Muttermal, das plötzlich rot wird oder seine Farbe verändert, kann Anlass zur Sorge geben. Während viele Muttermale ihr Leben lang unverändert bleiben, signalisieren Farbveränderungen, insbesondere eine Rötung, manchmal eine Veränderung des Gewebes und erfordern ärztliche Abklärung. Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jede Rötung eines Muttermals gefährlich ist, jedoch sollte jede Veränderung aufmerksam beobachtet und im Zweifelsfall professionell untersucht werden.

Mögliche Ursachen für die Rötung von Muttermalen:

  • Entzündung: Eine einfache Entzündung, beispielsweise durch Reibung, Sonnenbrand oder eine Infektion, kann ein Muttermal vorübergehend rot und geschwollen erscheinen lassen. Diese Rötung geht meist nach Abklingen der Entzündung wieder zurück. Juckreiz oder Schmerzen können Begleiterscheinungen sein.

  • Trauma: Ein Schlag oder Stoß auf das Muttermal kann zu einer Blutergussbildung unter der Haut führen, was sich als Rötung manifestiert. Auch hier sollte die Rötung nach einiger Zeit zurückgehen.

  • Wachstum des Muttermals: Ein vermehrtes Wachstum eines bereits bestehenden Muttermals kann ebenfalls mit einer Rötung einhergehen. Dies kann auf eine vermehrte Durchblutung hindeuten und sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

  • Blutgefäßveränderungen: Besonders bei roten Muttermalen (Hämangiomen) kann eine verstärkte Durchblutung zu einer intensiveren Rötung führen. Diese Veränderungen können spontan auftreten oder durch äußere Einflüsse wie Kälte oder Hitze verstärkt werden.

  • Seltene, aber schwerwiegendere Ursachen: In seltenen Fällen kann eine Rötung eines Muttermals ein Zeichen für eine bösartige Veränderung (Melanom) oder eine andere, ernsthafte Erkrankung sein. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Rötung von weiteren Symptomen begleitet wird, wie z.B.:

    • Veränderung der Größe und Form: Das Muttermal vergrößert sich, verändert seine Form oder seine Ränder werden unregelmäßiger.
    • Veränderung der Oberfläche: Die Oberfläche wird erhaben, verkrustet oder blutet.
    • Juckreiz, Brennen oder Schmerzen: Diese Symptome treten neu auf oder verstärken sich deutlich.
    • Ausbreitung von Pigment: Die Farbe breitet sich über den Rand des Muttermals hinaus aus.
    • Schwellung im umliegenden Gewebe.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten:

Sie sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn:

  • Die Rötung plötzlich auftritt und nicht nach wenigen Tagen abklingt.
  • Die Rötung mit anderen Veränderungen des Muttermals einhergeht (Größe, Form, Oberfläche).
  • Zusätzliche Symptome wie Juckreiz, Schmerzen oder Blutungen auftreten.
  • Sie unsicher sind, ob die Rötung harmlos ist.

Ein Dermatologe kann das Muttermal untersuchen und mithilfe von Verfahren wie der Dermatoskopie eine sichere Diagnose stellen. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um schwerwiegendere Erkrankungen auszuschließen oder frühzeitig zu behandeln. Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: Bei Unsicherheit ist eine ärztliche Konsultation immer ratsam. Vermeiden Sie die Selbstdiagnose und verlassen Sie sich auf die Expertise eines Facharztes.