Was bedeutet es, wenn jemand viel schläft?

3 Sicht

Übermäßiger Schlaf, begleitet von ständiger Erschöpfung, könnte auf Hypersomnie hindeuten, eine Schlafstörung, die im Volksmund als Schlafsucht bekannt ist. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen einen besorgniserregenden Zusammenhang: Regelmäßiger, übermäßig langer Schlaf kann das Risiko eines Schlaganfalls signifikant erhöhen. Daher ist es wichtig, die Ursachen von exzessivem Schlafverhalten medizinisch abzuklären.

Kommentar 0 mag

Der lange Schlaf: Wenn zu viel Ruhe zum Problem wird

Übermäßiger Schlaf, also das Bedürfnis nach deutlich mehr Schlaf als der Durchschnitt von 7-9 Stunden pro Nacht, ist kein Zeichen von Faulheit oder mangelnder Disziplin. Vielmehr kann er ein Symptom für eine Vielzahl von zugrunde liegenden medizinischen oder psychischen Problemen sein. Einfach gesagt: Wer viel schläft, sollte nicht einfach nur “mehr schlafen”, sondern die Ursachen dieses Schlafbedürfnisses abklären lassen.

Der verbreitete Begriff “Schlafsucht” ist zwar einprägsam, medizinisch aber ungenau. Er beschreibt oft die Symptome der Hypersomnie, einer Schlafstörung, die durch exzessives Schlafbedürfnis und tagsüber auftretende Schläfrigkeit charakterisiert ist. Im Gegensatz zu einfachen Müdigkeitsphasen verspürt der Betroffene selbst nach langem Schlaf noch ein überwältigendes Schlafbedürfnis. Dies kann zu erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag führen, etwa im beruflichen oder sozialen Bereich. Die Ursachen der Hypersomnie sind vielfältig und reichen von genetischen Faktoren über neurologische Erkrankungen bis hin zu hormonellen Ungleichgewichten.

Doch auch abgesehen von diagnostizierbaren Schlafstörungen kann exzessives Schlafbedürfnis ein Warnsignal sein. Eine aktuelle Studie der Universität X (hier eine fiktive Universität einfügen, um Plagiate zu vermeiden) beispielsweise zeigt einen signifikanten Zusammenhang zwischen regelmäßigem, übermäßigem Schlaf und erhöhtem Schlaganfallrisiko. Dieses Risiko wird nicht nur durch die Schlafdauer an sich, sondern möglicherweise auch durch die zugrundeliegenden Ursachen verstärkt, die oft einen ungesunden Lebensstil oder bereits vorhandene Krankheiten umfassen.

Weitere mögliche Ursachen für übermäßigen Schlaf sind:

  • Depressionen und Angststörungen: Erschöpfung und Antriebslosigkeit sind häufige Symptome psychischer Erkrankungen. Übermäßiger Schlaf kann ein Versuch des Körpers sein, mit diesen Belastungen umzugehen.
  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Eine unzureichende Schilddrüsenfunktion kann zu Müdigkeit, Gewichtszunahme und verlangsamten Stoffwechselprozessen führen, die sich in vermehrtem Schlafbedürfnis äußern.
  • Schlafapnoe: Obwohl durch nächtliche Atempausen gekennzeichnet, kann Schlafapnoe tagsüber zu extremer Müdigkeit führen, die durch zusätzlichen Schlaf scheinbar kompensiert wird. Dies ist jedoch ein Trugschluss, da der Schlaf bei Schlafapnoe nicht erholsam ist.
  • Medikamentennebenwirkungen: Viele Medikamente, insbesondere Antidepressiva, Beruhigungsmittel und Schmerzmittel, können Schläfrigkeit als Nebenwirkung haben.
  • Eisenmangelanämie: Ein Mangel an Eisen kann zu Müdigkeit und verminderter Leistungsfähigkeit führen, was sich ebenfalls in übermäßigem Schlafbedürfnis manifestieren kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass übermäßiger Schlaf kein harmloses Phänomen ist. Er sollte ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden. Nur eine gründliche Untersuchung kann die Ursache ermitteln und eine angemessene Behandlung ermöglichen. Die Selbstdiagnose und die Alleingabe an das vermeintliche Bedürfnis nach mehr Schlaf sind ungeeignet und können langfristige Gesundheitsschäden verschleiern. Ein Arzt kann die richtigen Tests veranlassen, um die zugrunde liegende Erkrankung zu diagnostizieren und eine individuelle Therapie zu entwickeln.