Was bedeutet Kalk in den Augen?

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Kalkinfarkte, oft als kleine, weiße Pünktchen auf der Innenseite der Augenlider sichtbar, sind das Ergebnis verstopfter Bindehautdrüsen. Diese produzieren ein Sekret, das sich im Laufe der Zeit verhärtet und verkalkt. So entstehen die charakteristischen, harmlosen Ablagerungen, die jedoch bei Reibung unangenehm sein können.

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Kalk in den Augen: Ursachen, Symptome und was Sie dagegen tun können

Haben Sie schon einmal kleine, weiße Pünktchen auf der Innenseite Ihrer Augenlider bemerkt? Diese können wie kleine Kalkablagerungen aussehen und werden im Volksmund oft als “Kalk in den Augen” bezeichnet. Hinter diesen unscheinbaren Ablagerungen verbergen sich sogenannte Kalkinfarkte, ein weitestgehend harmloses, aber dennoch unangenehmes Phänomen.

Was sind Kalkinfarkte genau?

Kalkinfarkte sind keine tatsächlichen Kalkablagerungen im medizinischen Sinne. Vielmehr handelt es sich um verhärtetes, verkalktes Sekret aus den Bindehautdrüsen. Diese Drüsen, auch bekannt als Meibom-Drüsen, produzieren ein öliges Sekret, das Teil des Tränenfilms ist und dazu dient, die Augen feucht zu halten und vor Austrocknung zu schützen.

Wenn die Ausgänge dieser Drüsen verstopfen, kann das produzierte Sekret nicht mehr abfließen. Es staut sich in den Drüsen, verdickt sich und verhärtet schließlich. Im Laufe der Zeit kann es sich verkalken, wodurch die charakteristischen kleinen, weißen oder gelblichen Ablagerungen entstehen, die wir als Kalkinfarkte wahrnehmen.

Ursachen für die Entstehung von Kalkinfarkten:

Die genauen Ursachen für die Verstopfung der Bindehautdrüsen sind nicht immer eindeutig zu identifizieren. Es gibt jedoch einige Faktoren, die das Risiko erhöhen können:

  • Alter: Mit zunehmendem Alter können die Drüsenausgänge enger werden, was die Wahrscheinlichkeit einer Verstopfung erhöht.
  • Trockene Augen: Menschen, die unter trockenen Augen leiden, neigen eher zu Kalkinfarkten, da die Zusammensetzung des Tränenfilms verändert sein kann und die Drüsen leichter verstopfen.
  • Blepharitis (Lidrandentzündung): Eine Entzündung der Lidränder kann ebenfalls zu einer Verstopfung der Drüsen führen.
  • Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Schwankungen, beispielsweise während der Menopause, können die Funktion der Drüsen beeinflussen.
  • Kontaktlinsen: Das Tragen von Kontaktlinsen kann die Augen reizen und die Drüsenfunktion beeinträchtigen.
  • Umweltfaktoren: Trockene Luft, Staub und Rauch können die Augen zusätzlich belasten und die Entstehung von Kalkinfarkten begünstigen.

Symptome und Beschwerden:

In den meisten Fällen verursachen Kalkinfarkte keine schwerwiegenden Beschwerden. Sie werden oft zufällig entdeckt. Allerdings können sie bei Reibung, beispielsweise beim Blinzeln, unangenehm sein. Mögliche Symptome sind:

  • Fremdkörpergefühl im Auge
  • Kratzen oder Brennen
  • Rötung der Bindehaut
  • Vermehrtes Tränen (paradoxerweise kann dies bei trockenen Augen auftreten)
  • Gelegentlich leichte Schmerzen

Was kann man gegen Kalkinfarkte tun?

In der Regel sind Kalkinfarkte harmlos und bedürfen keiner speziellen Behandlung. Dennoch gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Beschwerden zu lindern und die Neubildung von Ablagerungen zu verhindern:

  • Warme Kompressen: Mehrmals täglich warme Kompressen auf die geschlossenen Augenlider auflegen. Dies hilft, das Sekret in den Drüsen zu verflüssigen und den Abfluss zu erleichtern.
  • Lidmassage: Nach der Anwendung der warmen Kompressen die Augenlider sanft in Richtung Wimpern massieren.
  • Lidreinigung: Die Lidränder regelmäßig mit speziellen Lidreinigungstüchern oder einer milden, verdünnten Babyshampoo-Lösung reinigen.
  • Künstliche Tränen: Bei trockenen Augen können künstliche Tränen helfen, die Augen feucht zu halten und die Drüsenfunktion zu unterstützen.
  • Augenarzt konsultieren: Wenn die Beschwerden anhalten, sich verschlimmern oder mit anderen Symptomen wie starker Rötung, Schmerzen oder Sehbeeinträchtigungen einhergehen, sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen. Dieser kann die Ursache der Beschwerden abklären und gegebenenfalls weitere Behandlungen empfehlen.

Fazit:

Kalkinfarkte sind zwar lästig, aber in der Regel harmlos. Mit einfachen Maßnahmen wie warmen Kompressen, Lidmassagen und regelmäßiger Lidreinigung lassen sich die Beschwerden oft gut in den Griff bekommen. Sollten die Symptome jedoch anhalten oder sich verschlimmern, ist ein Besuch beim Augenarzt ratsam, um andere Ursachen auszuschließen und die geeignete Behandlung zu erhalten. Denken Sie daran, dass eine gute Augenhygiene und die Behandlung von trockenen Augen wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung von Kalkinfarkten sind.