Was genau ist eine Bronchitis?
Entzündete Bronchien verursachen Bronchitis, eine häufige Atemwegserkrankung. Charakteristisch ist ein zunächst trockener, später mit zähem Schleim verbundener Husten. Die Erkrankung betrifft vor allem Kinder und ist im Winter häufiger.
Bronchitis: Mehr als nur ein einfacher Husten
Bronchitis, umgangssprachlich oft als „Bronchialkatarrh“ bezeichnet, ist eine weit verbreitete Entzündung der Bronchien, der luftleitenden Röhren in der Lunge. Im Gegensatz zu einer Lungenentzündung (Pneumonie), die die Lungenbläschen (Alveolen) betrifft, konzentriert sich die Bronchitis auf die Atemwege selbst. Die Entzündung führt zu einer charakteristischen Symptomatik, die von einem zunächst trockenen, später meist produktiven Husten geprägt ist. Dieser Husten ist oft das zentrale und für Betroffene meist belastendste Symptom.
Ursachen der Bronchitis:
Die häufigsten Auslöser einer Bronchitis sind virale Infektionen, wie z.B. Erkältungsviren oder Influenza-Viren. Diese Viren befallen die Schleimhaut der Bronchien, lösen eine Entzündungsreaktion aus und führen zur Schwellung der Bronchialwände. Bakterien spielen bei der akuten Bronchitis eine untergeordnete Rolle, können aber in seltenen Fällen eine Sekundärinfektion auslösen. Zusätzliche Risikofaktoren sind:
- Rauchen: Zigarettenrauch reizt die Bronchien und erhöht die Anfälligkeit für Infektionen. Chronische Bronchitis ist eng mit dem Rauchen verknüpft.
- Luftverschmutzung: Einatmen von Schadstoffen und Allergenen kann die Bronchien reizen und eine Entzündung begünstigen.
- Allergien: Allergische Reaktionen können Bronchospasmen und Entzündungen hervorrufen.
- Immunschwäche: Personen mit einem geschwächten Immunsystem sind anfälliger für Infektionen, auch der Bronchien.
Symptome der Bronchitis:
Die Symptome einer Bronchitis können je nach Schweregrad und Ursache variieren, zeichnen sich aber in der Regel durch folgendes aus:
- Husten: Zunächst trocken und reizend, entwickelt sich der Husten im Verlauf meist zu einem produktiven Husten mit Auswurf, der anfangs klar und später gelblich oder grünlich sein kann.
- Hustenreiz: Ein starkes Kitzelgefühl im Hals und in der Brust.
- Atembeschwerden: Im Verlauf kann es zu Atemnot, insbesondere bei Belastung, kommen, was besonders bei chronischer Bronchitis ein Warnsignal ist.
- Schnupfen: Oftmals treten Schnupfen und Halsschmerzen als Begleitsymptome auf.
- Fieber: Besonders bei viralen Infekten kann Fieber auftreten, meist jedoch nur leicht erhöht.
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Allgemeines Unwohlsein und Schwächegefühl.
Unterscheidung zwischen akuter und chronischer Bronchitis:
Man unterscheidet zwischen akuter und chronischer Bronchitis. Die akute Bronchitis heilt in der Regel innerhalb weniger Wochen von selbst aus. Eine chronische Bronchitis hingegen ist eine langwierige Erkrankung, die oft mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) einhergeht und meist durch langjähriges Rauchen verursacht wird. Hier ist ein kontinuierlicher Husten mit Auswurf über mindestens drei Monate im Jahr über zwei aufeinanderfolgende Jahre charakteristisch.
Diagnose und Therapie:
Die Diagnose einer Bronchitis erfolgt meist anhand der Symptome und der körperlichen Untersuchung. Zusätzliche Untersuchungen wie ein Röntgenbild der Lunge werden in der Regel nur bei Verdacht auf eine Lungenentzündung oder andere Erkrankungen durchgeführt. Die Therapie der akuten Bronchitis konzentriert sich auf die Linderung der Symptome: Bettruhe, viel Trinken, Hustenlöser und ggf. abschwellende Nasensprays können hilfreich sein. Antibiotika sind bei viraler Bronchitis meist nicht notwendig und werden nur bei bakterieller Infektion eingesetzt. Bei chronischer Bronchitis ist das Rauchverbot essentiell, zusammen mit einer medikamentösen Therapie zur Linderung der Symptome und zur Verbesserung der Lungenfunktion.
Wichtig: Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen, wie z.B. starkem Fieber, Atemnot oder blutigem Auswurf, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können Komplikationen vermeiden.
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