Was macht der Arzt bei Eisenmangel?

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Eisenmangel wird oft mit oral einzunehmenden Eisenpräparaten behandelt. Diese enthalten meist zweiwertiges Eisen, wie Eisen(II)sulfat oder -gluconat, und verbessern die körpereigene Eisenspeicherfähigkeit. Eine ausreichende Eisenversorgung ist essentiell für die Blutbildung und das allgemeine Wohlbefinden.
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Eisenmangel: Was der Arzt tut

Eisenmangel ist weit verbreitet und betrifft besonders Frauen im gebärfähigen Alter, Kinder und Jugendliche. Die Behandlung zielt darauf ab, den Eisenspiegel im Körper wieder aufzubauen und die Symptome zu lindern. Während die Behandlung oft mit oral einzunehmenden Eisenpräparaten beginnt, ist ein Arztbesuch entscheidend, um die Ursache des Mangels zu diagnostizieren und die passende Therapie zu finden.

Was macht der Arzt bei Eisenmangel?

Der erste Schritt ist eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung. Der Arzt fragt nach Ernährung, eventuellen Blutungen (z.B. Menstruation, Magen-Darm-Probleme) und bestehenden Erkrankungen. Eine körperliche Untersuchung kann Anzeichen von Blutarmut, wie z.B. Blässe oder schnelle Herzfrequenz, erkennen.

Diagnostik – der Weg zur richtigen Therapie

Um den Eisenmangel zweifelsfrei festzustellen, werden Blutuntersuchungen durchgeführt. Dabei wird der Ferritin-Spiegel (Eisen-Speicherprotein) und der Hämoglobinwert (roter Blutfarbstoff) gemessen. Weitere Analysen, wie die Bestimmung des Transferrinsättigungsgrades oder der erniedrigten Eisenkonzentration im Serum, helfen, die Schwere des Mangels zu beurteilen und die Ursache zu lokalisieren. Zusätzliche Untersuchungen, wie z.B. eine Koloskopie oder Gastroskopie, können erforderlich sein, um mögliche Blutungsquellen im Magen-Darm-Trakt zu finden.

Therapie – oral oder intravenös?

Im Falle eines leichten bis mittelschweren Eisenmangels, sind oral einzunehmende Eisenpräparate die übliche Therapie. Diese Präparate enthalten meist zweiwertiges Eisen, wie Eisen(II)sulfat oder -gluconat. Sie verbessern die körpereigene Eisenspeicherfähigkeit. Der Arzt gibt wichtige Hinweise zur Einnahme, um die Resorption zu verbessern (z.B. Abstand zu anderen Medikamenten, ausreichende Vitamin-C-Zufuhr).

Bei schwerer Eisenmangel, schlechten Resorptionsprozessen oder wenn eine schnelle Korrektur des Eisenspiegels notwendig ist, kann der Arzt intravenöse Eisenpräparate empfehlen. Die Gabe erfolgt dann durch eine Infusion in die Vene.

Wichtige Aspekte der Behandlung

Neben der medikamentösen Therapie ist eine ausreichende Eisenaufnahme über die Nahrung unerlässlich. Die Ernährung sollte eisenreiche Lebensmittel wie Fleisch, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse und Vollkornprodukte beinhalten. Wichtig ist auch die Berücksichtigung von möglichen Mangelerscheinungen, z.B. durch einen erhöhten Bedarf während Schwangerschaft oder Wachstumsphasen.

Zusammenfassend:

Der Arzt spielt eine entscheidende Rolle bei der Diagnose und Behandlung von Eisenmangel. Er diagnostiziert den Mangel, findet die Ursache, entscheidet über die richtige Therapieform (oral oder intravenös) und überwacht die Behandlungserfolge. Eine kontinuierliche Kontrolle des Eisenspiegels und eine Anpassung der Therapie nach Bedarf sind häufig notwendig. Es ist wichtig, den Arztbesuch nicht zu scheuen, um die Ursache des Eisenmangels zu ermitteln und eine effektive Behandlung zu gewährleisten.