Was macht man bei infizierten Wunden?
Reinige die Wunde behutsam mit klarem Wasser, ohne zu reiben. Anschließend mit Desinfektionsmittel säubern. Danach die Wunde mit einem sauberen Verband oder Pflaster bedecken, um sie vor weiterer Verunreinigung und daraus folgender Infektion zu schützen.
Infizierte Wunden: Erkennen, behandeln und vorbeugen
Eine infizierte Wunde ist keine Bagatelle. Rötung, Schwellung, Eiterbildung und starke Schmerzen sind eindeutige Warnsignale, die umgehendes Handeln erfordern. Doch was genau tun bei Verdacht auf eine Infektion? Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Schritte und betont, wann unbedingt ärztliche Hilfe notwendig ist. Dieser Artikel ersetzt keinen Arztbesuch und dient lediglich der Information.
Anzeichen einer infizierten Wunde:
Die Symptome einer Wundinfektion können je nach Schweregrad und Art der Wunde variieren. Achten Sie auf folgende Anzeichen:
- Rötung und Schwellung um die Wunde herum, die sich im Laufe der Zeit ausbreiten kann.
- Übermäßige Wärmeentwicklung in der betroffenen Region.
- Schmerzhaftigkeit, die stärker ist als zu erwarten wäre.
- Eiterbildung: Eiter ist eine dickflüssige, meist gelblich-grünliche Flüssigkeit, die auf eine bakterielle Infektion hinweist.
- Fieber und/oder Schüttelfrost.
- Rote Streifen, die von der Wunde ausstrahlen (möglicherweise Hinweis auf eine Blutvergiftung – sofortiger Arztbesuch!).
- Lymphödem: Schwellungen in den umliegenden Lymphknoten.
Erste Hilfe bei Verdacht auf eine infizierte Wunde:
Wichtig: Bei tiefliegenden Wunden, stark blutenden Wunden, Bisswunden, Stichwunden oder Anzeichen einer Blutvergiftung (rote Streifen) ist unbedingt sofort ein Arzt oder eine Notaufnahme aufzusuchen!
Bei oberflächlichen Wunden mit Anzeichen einer Infektion können folgende Schritte unternommen werden:
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Wundreinigung: Die Wunde vorsichtig mit lauwarmem, klarem Wasser und gegebenenfalls einer sterilen Kompresse reinigen. Reiben Sie die Wunde nicht! Das kann die Infektion verschlimmern und gesundes Gewebe schädigen. Eventuell lose Wundränder vorsichtig entfernen.
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Desinfektion (mit Vorsicht!): Die Anwendung von Desinfektionsmitteln ist umstritten, da sie gesundes Gewebe schädigen können. Bei kleinen, oberflächlichen Infektionen kann eine einmalige Anwendung eines milden Desinfektionsmittels (z.B. Octenisept) in Erwägung gezogen werden. Vermeiden Sie stark wirksame Desinfektionsmittel wie z.B. Wasserstoffperoxid.
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Abdeckung: Die gereinigte Wunde mit einem sterilen Verband oder einem Pflaster bedecken. Dies schützt sie vor weiterer Kontamination. Verwenden Sie dabei einen atmungsaktiven Verband, um ein feucht-warmes Milieu zu vermeiden.
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Beobachtung: Beobachten Sie die Wunde genau auf Veränderungen. Verschlimmern sich die Symptome, suchen Sie einen Arzt auf.
Wann zum Arzt:
Zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn:
- Die Symptome trotz der ersten Hilfemaßnahmen nicht besser werden oder sich verschlimmern.
- Sie Fieber oder Schüttelfrost haben.
- Rote Streifen von der Wunde ausstrahlen.
- Die Wunde tief oder stark blutend ist.
- Die Wunde durch einen Tierbiss oder eine Stichverletzung entstanden ist.
- Sie unsicher sind, wie Sie die Wunde am besten behandeln sollen.
Vorbeugung von Wundinfektionen:
Eine saubere und sorgfältige Wundversorgung ist der beste Schutz vor Infektionen. Achten Sie auf:
- gründliche Reinigung aller Wunden, auch kleinerer Verletzungen.
- sauberes Verbandsmaterial.
- regelmäßigen Verbandwechsel.
- gesunde Ernährung und ein starkes Immunsystem.
- Impfungen, z.B. gegen Tetanus.
Dieser Artikel dient nur zur allgemeinen Information und ersetzt keinesfalls die professionelle Beratung durch einen Arzt oder eine medizinische Fachkraft. Bei Unsicherheiten oder schwerwiegenden Symptomen ist immer ein Arzt aufzusuchen.
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