Was macht man, wenn ein Hund nicht mehr atmet?

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Atemstillstand beim Hund erfordert sofortiges Handeln. Eine sofortige Mund-zu-Nase-Beatmung kann lebensrettend sein. Dabei wird vorsichtig, aber kräftig in die Nase gepustet, um die Atmung wieder anzuregen. Zeit ist essentiell; suchen Sie umgehend tierärztliche Hilfe.

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Atemstillstand beim Hund: So handeln Sie richtig

Die Stille. Keine Bewegung des Brustkorbs, keine Bewegung der Nase. Ein erschreckender Moment, der jeden Hundebesitzer in Panik versetzen kann: Ihr Hund atmet nicht mehr.

Was tun in dieser Situation?

Ruhe bewahren ist das A und O. Panik hilft weder Ihnen noch Ihrem Vierbeiner. Befolgen Sie diese Schritte:

1. Prüfen Sie den Atem:

  • Halten Sie Ihren Hund vorsichtig fest und legen Sie Ihren Kopf an seinen Brustkorb. Spüren Sie mit Ihrem Ohr den Herzschlag.
  • Beobachten Sie seinen Bauch: Heben und senkt er sich leicht, atmet Ihr Hund, wenn auch nur minimal?
  • Ist er bewusstlos? Reagiert er auf Ihre Stimme oder Berührung?

2. Sofortige Maßnahmen:

  • Öffnen Sie den Maul des Hundes. Prüfen Sie, ob sich Fremdkörper, z.B. ein Spielzeug, in seinem Maul befinden.
  • Überprüfen Sie die Atemwege: Ist die Zunge im Rachen verrutscht? Verschieben Sie sie vorsichtig mit Ihren Fingern nach vorne.
  • Sichern Sie die Atemwege: Ist der Hund bewusstlos, legen Sie ihn in die stabile Seitenlage. So verhindert man, dass die Zunge den Atemweg blockiert.

3. Künstliche Beatmung:

  • Wenn der Hund nicht atmet, führen Sie sofort eine Mund-zu-Nase-Beatmung durch.
  • Verschließen Sie mit Ihrer Hand die Nase des Hundes.
  • Atmen Sie tief ein und pusten Sie vorsichtig, aber kräftig Luft in die Nase des Hundes.
  • Beobachten Sie, ob sich der Brustkorb hebt und senkt.
  • Wiederholen Sie dies alle 5-10 Sekunden.

4. Sofort tierärztliche Hilfe:

  • Während Sie die Beatmung durchführen, kontaktieren Sie so schnell wie möglich einen Tierarzt.
  • Beschreiben Sie die Situation dem Tierarzt möglichst genau.
  • Befolgen Sie die Anweisungen des Tierarztes.

Ursachen für Atemstillstand:

  • Herzversagen: Ein Herzinfarkt oder andere Herzerkrankungen können zum plötzlichen Tod führen.
  • Vergiftungen: Verschiedene Gifte können das Atmungssystem beeinträchtigen.
  • Ersticken: Verschlucken von Fremdkörpern oder Erbrechen kann die Atemwege blockieren.
  • Schlaganfall: Ein Schlaganfall kann zu Lähmungen und Atemstillstand führen.
  • Traumata: Verletzungen der Lunge oder des Brustkorbs können die Atmung beeinträchtigen.

Prävention ist wichtig:

  • Regelmäßige Tierarztkontrollen: Lassen Sie Ihren Hund regelmäßig untersuchen, um frühzeitig gesundheitliche Probleme zu erkennen.
  • Gesunde Ernährung und Bewegung: Ein gesundes Gewicht und ausreichend Bewegung unterstützen die Herz-Kreislauf-Gesundheit.
  • Sicherheitsvorkehrungen: Achten Sie darauf, dass keine giftigen Substanzen in Reichweite Ihres Hundes sind.

Wichtig: Dieser Artikel dient nur zur Information und ersetzt keine fachmännische medizinische Beratung. Im Notfall wenden Sie sich bitte sofort an einen Tierarzt!