Was tun bei Atemnot beim Hund?

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Bei Atemnot des Hundes ist Ruhe oberstes Gebot. Vermeide Panik und beruhige deinen Vierbeiner durch sanftes Zureden. Jegliche Aufregung verschlimmert die Situation. Lasse deinem Hund die Position wählen, die ihm am angenehmsten ist. Gegebenenfalls kann das leichte Öffnen des Mauls und Herausstrecken der Zunge Erleichterung bringen.

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Atemnot beim Hund: Ruhe bewahren und richtig reagieren

Atemnot beim Hund ist ein ernstzunehmender Notfall, der schnelles und richtiges Handeln erfordert. Panik ist dabei der größte Feind. Bevor wir uns den möglichen Ursachen und Maßnahmen widmen, ist die wichtigste Botschaft: Ruhe bewahren! Ihr ruhiges Verhalten überträgt sich auf Ihren Hund und kann ihm bereits Linderung verschaffen.

Erkennen von Atemnot: Atemnot äußert sich auf verschiedene Weise. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Beschleunigte Atmung: Ein deutlich schnellerer und flacherer Atem als gewöhnlich. Zählen Sie die Atemzüge pro Minute – bei Hunden liegt die Norm zwischen 10 und 30 Atemzügen, abhängig von Rasse, Alter und Aktivität. Eine deutlich erhöhte Atemfrequenz deutet auf ein Problem hin.
  • Offenes Maul: Hunde atmen normalerweise durch die Nase. Ein offenes Maul, oft verbunden mit Hecheln, kann ein Hinweis auf Atembeschwerden sein, besonders wenn es über den normalen Hecheln hinausgeht.
  • Verstärkte Bauchbewegung: Bei Atemnot kann die Bauchbewegung stärker und auffälliger sein als üblich.
  • Blaue Schleimhäute: Kontrollieren Sie die Farbe des Zahnfleisches. Eine bläuliche Verfärbung (Zyanose) weist auf einen Sauerstoffmangel hin und ist ein dringender Notfall.
  • Unruhe, Angst, Panik: Der Hund zeigt deutliche Anzeichen von Unbehagen und sucht möglicherweise nach einer Position, in der er besser atmen kann.
  • Husten, Würgen, Röcheln: Diese Symptome können auf verschiedene zugrunde liegende Erkrankungen hinweisen, die Atemnot verursachen.

Sofortmaßnahmen:

  1. Ruhiges Verhalten: Ihre Ruhe ist entscheidend. Sprechen Sie beruhigend auf Ihren Hund ein und vermeiden Sie jegliche Hektik.
  2. Optimale Position: Lassen Sie Ihren Hund die Position einnehmen, in der er sich am wohlsten fühlt. Oft bevorzugen Hunde eine leicht erhöhte Lage.
  3. Kühle Umgebung: Sichern Sie eine kühle Umgebung, beispielsweise durch Lüften oder einen Ventilator. Überhitzung verschlimmert die Atemnot.
  4. Lockeres Halsband: Achten Sie darauf, dass Halsband und Geschirr nicht zu eng sitzen und die Atmung behindern.
  5. Kein Zwang: Versuchen Sie nicht, den Hund zu bewegen oder ihn zu zwingen, etwas zu tun, was er nicht möchte.
  6. Tierarzt kontaktieren: Rufen Sie sofort Ihren Tierarzt oder eine Tierklinik an und beschreiben Sie die Symptome genau. Atemnot ist ein Notfall und erfordert umgehend tierärztliche Hilfe.

Mögliche Ursachen:

Atemnot kann durch zahlreiche Faktoren verursacht werden, darunter:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzinsuffizienz oder Herzklappenfehler
  • Atemwegserkrankungen: Bronchitis, Lungenentzündung, Asthma
  • Allergien: Allergische Reaktionen können zu Atemproblemen führen.
  • Fremdkörper im Rachen oder Atemwegen: Verstopfung der Atemwege durch Spielzeugteile oder Futter.
  • Übergewicht: Adipositas kann die Atmung beeinträchtigen.
  • Vergiftungen: Bestimmte Gifte können die Atemwege reizen.
  • Stress und Angst: Auch psychische Faktoren können Atemnot auslösen.

Wichtig: Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keinen Tierarztbesuch. Bei Atemnot beim Hund ist immer ein Tierarzt aufzusuchen, um die Ursache festzustellen und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Nur ein Tierarzt kann die richtige Diagnose stellen und die notwendigen therapeutischen Maßnahmen einleiten.