Was passiert im Körper bei zu viel Kalium?

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Zu viel Kalium im Körper kann schwerwiegende Folgen haben. Darmverschluss, Muskelschwäche und -lähmung, Lungenversagen sowie Herzrhythmusstörungen sind mögliche Symptome. Eine gesunde Nierenfunktion und eine normale Ernährung (bis 6g Kalium täglich) sind entscheidend für die Vermeidung von Überdosierungen.
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Hyperkaliämie: Zu viel Kalium im Körper und seine Gefahren

Kalium ist ein essentieller Elektrolyt, der für zahlreiche lebenswichtige Funktionen im Körper verantwortlich ist. Doch wie bei vielen anderen Nährstoffen, kann auch eine zu hohe Konzentration von Kalium im Blut, die Hyperkaliämie, schwerwiegende Folgen haben. Sie beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit von Nerven und Muskeln und kann, wenn nicht schnell behandelt, sogar zum Tod führen.

Wie entsteht eine Hyperkaliämie?

Die Ursache für einen Kaliumüberschuss im Blut ist häufig eine gestörte Nierenfunktion. Die Nieren spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Kaliumhaushaltes. Funktionieren sie nicht richtig, kann der Körper überschüssiges Kalium nicht ausreichend ausscheiden. Neben Nierenerkrankungen können auch andere Faktoren zu einer Hyperkaliämie beitragen:

  • Medikamente: Viele Medikamente, insbesondere Diuretika-sparende Mittel und bestimmte Schmerzmittel, können die Kaliumausscheidung hemmen.
  • Dehydratation: Ein Mangel an Flüssigkeit im Körper kann zu einer Konzentrationssteigerung von Kalium im Blut führen.
  • Erkrankungen der Nebennierenrinde: Funktionsstörungen dieser Drüse können zu einer Störung des Elektrolythaushaltes, einschließlich des Kaliumspiegels, führen.
  • Schwere Verletzungen und Verletzungen des Muskelgewebes: Ein massiver Abbau von Muskelzellen setzt Kalium frei und kann zu einem Anstieg im Blut führen.
  • Verbrauch bestimmter Lebensmittel: Obwohl Kalium essentiell ist, kann ein übermäßiger Verzehr, besonders bei eingeschränkter Nierenfunktion, problematisch sein.

Symptome einer Hyperkaliämie:

Die Symptome einer Hyperkaliämie können sehr unterschiedlich sein und von milden Beschwerden bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen reichen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Muskelschwäche und -lähmung: Eine verminderte Muskelaktivität ist ein frühes Warnzeichen. Die Betroffenen können Schwierigkeiten beim Gehen, Sprechen oder dem Schließen der Augen haben. Im Extremfall kann es zu einer Lähmung kommen.
  • Herzrhythmusstörungen: Der Herzschlag kann unregelmäßig oder verlangsamt werden. Eine Hyperkaliämie kann zu schweren Herzrhythmusstörungen führen, die lebensbedrohlich sein können.
  • Darmverschluss: Im Extremfall kann eine Hyperkaliämie die Funktion des Verdauungssystems beeinträchtigen und zu einem Darmverschluss führen.
  • Schmerzen im Bauchbereich, Übelkeit und Erbrechen
  • Nervenschmerzen und Taubheitsgefühle

Diagnose und Behandlung:

Die Diagnose einer Hyperkaliämie erfolgt durch Bluttests. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung und der zugrunde liegenden Ursache. Sie kann die Zufuhr von Kalium einschränken oder Medikamente zur Kaliumreduzierung einsetzen.

Prävention:

Eine gesunde Ernährung mit einem ausgewogenen Kaliumkonsum ist wichtig. Personen mit Nierenproblemen sollten besonders auf ihre Kaliumzufuhr achten und gegebenenfalls eine ärztliche Beratung einholen.

Wichtig: Dieser Artikel dient lediglich zur Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Sollten Sie Symptome einer Hyperkaliämie bemerken, suchen Sie umgehend einen Arzt auf.