Was passiert in unserem Körper, wenn wir tief Tauchen?

19 Sicht
Beim Tauchen löst sich Stickstoff aus dem Atemgas im Blut. Der zunehmende Druck in der Tiefe und der wieder abnehmende Druck beim Auftauchen können zu Problemen führen. Das Blut kann Stickstoff nicht schnell genug ausscheiden, was zu Dekompressionskrankheit führen kann.
Kommentar 0 mag

Wie das tiefe Tauchen unseren Körper beeinflusst

Das Tauchen in große Tiefen kann erhebliche Auswirkungen auf unseren Körper haben, insbesondere aufgrund der erhöhten Stickstoffkonzentration im Atemgas. Hier ist eine Erläuterung der physiologischen Veränderungen, die beim Tauchen auftreten:

Stickstoffabsorption und -freisetzung

Wenn wir einatmen, löst sich Stickstoff aus dem Atemgas (meistens Luft) in unserem Blut auf. Der Stickstoffpartialdruck in unserem Körper nimmt zu, wenn wir in tiefere Gewässer abtauchen, da der Umgebungsdruck zunimmt.

Dekompressionskrankheit

Während des Aufstiegs aus der Tiefe nimmt der Umgebungsdruck ab, was dazu führt, dass sich der Stickstoff, der in unserem Blut gelöst ist, ausdehnt und Bläschen bildet. Wenn diese Bläschen groß genug werden, können sie Blutgefäße verstopfen und zu einer Dekompressionskrankheit (DCS) führen, auch bekannt als “Taucherkrankheit”.

Symptome der Dekompressionskrankheit

Die Symptome der DCS können je nach Schweregrad variieren und treten typischerweise innerhalb weniger Stunden nach dem Auftauchen auf. Sie können Folgendes umfassen:

  • Gelenkschmerzen (z. B. Knie, Ellbogen)
  • Müdigkeit
  • Hautausschlag
  • Schwindel
  • Atemnot
  • Lähmung (in schweren Fällen)

Prävention von DCS

Die Vorbeugung von DCS ist entscheidend für die Sicherheit beim Tauchen. Dies kann durch Befolgen der folgenden Richtlinien erreicht werden:

  • Aufstiegsgeschwindigkeit: Langsam und kontrolliert aufsteigen, um dem Körper Zeit zu geben, den Stickstoff auszuscheiden.
  • Tauchprofile: Tauchpläne einhalten, die sichere Aufstiegsraten und Tiefenbegrenzungen einhalten.
  • Tauchcomputer: Tauchcomputer verwenden, die Aufstiegsgeschwindigkeiten und Stickstoffbeladung überwachen.
  • Sicherheitsstopps: Einlegen von Sicherheitsstopps in bestimmten Tiefen während des Aufstiegs, um die Stickstoffeliminierung zu verbessern.
  • Hydratation: Ausreichend Flüssigkeit trinken, da dies die Stickstoffausscheidung fördert.

Weitere physiologische Veränderungen

Neben DCS können während des Tauchens auch andere physiologische Veränderungen auftreten, wie z. B.:

  • Herz-Kreislauf-Belastung: Der erhöhte Druck kann das Herz-Kreislauf-System belasten.
  • Hypothermie: Taucher können aufgrund der kalten Wassertemperaturen eine Hypothermie entwickeln.
  • Stickstoffnarkose: Dies ist ein Zustand, der durch eine erhöhte Stickstoffkonzentration im Gehirn verursacht wird und zu Beeinträchtigungen des Urteilsvermögens und der Koordination führt.

Das Verständnis der physiologischen Auswirkungen des Tauchens ist für die Sicherheit beim Tauchen von entscheidender Bedeutung. Durch die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien und eine angemessene Vorbereitung können Taucher die Risiken minimieren und einen angenehmen und sicheren Tauchgang genießen.