Was passiert mit dem Körper beim Tauchen?

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Unter Wasser verändert sich die Gasausstattung des Blutes. Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidausscheidung funktionieren wie an der Oberfläche, doch der Umgebungsdruck beeinflusst den Stickstoffpartialdruck. Dieser kann bei zu schnellem Auftauchen gefährliche Blasenbildung im Körper verursachen.
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Was geschieht mit dem Körper beim Tauchen?

Das Tauchen ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung, die jedoch auch Risiken birgt. Wenn wir untertauchen, verändert sich die Gasausstattung unseres Blutes. Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidausscheidung funktionieren zwar wie an der Oberfläche, aber der Umgebungsdruck beeinflusst den Stickstoffpartialdruck.

Stickstoffpartialdruck und Blasenbildung

Stickstoff ist ein inertes Gas, das unter Normaldruck keine Auswirkungen auf unseren Körper hat. Beim Tauchen wird jedoch der Umgebungsdruck erhöht, wodurch sich die Konzentration von Stickstoff im Blut erhöht. Diesen erhöhten Druck nennt man Stickstoffpartialdruck.

Wenn wir zu schnell auftauchen, kann der Stickstoffpartialdruck so hoch werden, dass sich Stickstoffblasen im Körper bilden. Diese Blasen können zu verschiedenen Taucherkrankheiten führen, darunter Dekompressionskrankheit und Stickstoffnarkose.

Dekompressionskrankheit

Die Dekompressionskrankheit, auch bekannt als Caissonkrankheit, tritt auf, wenn sich Stickstoffblasen in Gelenken, Muskeln oder im Nervensystem bilden. Symptome können sein:

  • Schmerzen in Gelenken oder Muskeln
  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln
  • Lähmung
  • Bewusstseinsstörungen

Stickstoffnarkose

Stickstoffnarkose tritt auf, wenn sich Stickstoffblasen im Gehirn bilden. Sie kann zu einer Beeinträchtigung der Urteilskraft, Verwirrung und sogar Bewusstlosigkeit führen.

Risikofaktoren für Taucherkrankheiten

Das Risiko für Taucherkrankheiten steigt mit:

  • Tauchtiefe
  • Tauchdauer
  • Aufstiegsgeschwindigkeit
  • wiederholten Tauchgängen
  • Fettleibigkeit
  • Dehydration

Vorbeugung von Taucherkrankheiten

Um Taucherkrankheiten vorzubeugen, ist es wichtig:

  • Sich an die Tauchtabellen zu halten, die Aufstiegsgeschwindigkeiten und Dekompressionsstopps festlegen.
  • Langsam und gleichmäßig aufzutauchen.
  • Genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
  • Übergewicht zu vermeiden.
  • Regelmäßige Tauchuntersuchungen durchzuführen.

Das Verständnis der physiologischen Veränderungen, die beim Tauchen auftreten, ist entscheidend für die sichere Ausübung dieses Sports. Durch das Befolgen der Sicherheitsrichtlinien und das Bewusstsein für die Risikofaktoren können Taucher das Risiko von Taucherkrankheiten minimieren und die Unterwasserwelt sicher genießen.