Was machen, wenn der Hund was in der Luftröhre hat?
Bei Fremdkörpern im Luftröhren- oder Rachenraum, die nicht manuell entfernt werden konnten, kann man versuchen, den Fremdkörper durch kräftiges Schlagen auf die Schulterblätter des Hundes zu lösen. Dies sollte fünfmal wiederholt werden. Wenn der Fremdkörper dadurch nicht gelöst wird, muss der Hund dringend tierärztlich behandelt werden.
Wenn der Hund etwas in der Luftröhre hat: Panik vermeiden, richtig reagieren
Ein erschreckender Moment für jeden Hundehalter: Der Vierbeiner hustet heftig, würgt, bekommt keine Luft – ein Fremdkörper steckt möglicherweise in der Luftröhre oder dem Rachenraum. Panik ist verständlich, aber zielgerichtetes Handeln ist entscheidend. Die folgenden Informationen sollen Ihnen helfen, die Situation richtig einzuschätzen und den besten Weg zur Hilfe für Ihren Hund zu finden. Diese Anleitung ersetzt keinen Tierarztbesuch. Bei anhaltenden Atemproblemen ist sofortige tierärztliche Hilfe unerlässlich!
Symptome eines Fremdkörpers in den Atemwegen:
Ein Hund mit einem Fremdkörper in den Atemwegen zeigt meist deutlich sichtbare Anzeichen:
- Heftiges Husten: Ein trockener, bellender Husten, der sich nicht beruhigt, ist ein wichtiges Warnsignal.
- Würgen und Gähnen: Der Hund versucht, den Fremdkörper selbst zu entfernen.
- Erschwertes Atmen: Schnelles, oberflächliches Atmen, Atemnot und Zyanose (bläuliche Verfärbung der Schleimhäute) deuten auf eine akute Sauerstoffunterversorgung hin.
- Unruhe und Angst: Der Hund zeigt sich ängstlich und unruhig, möglicherweise sabbert er verstärkt.
- Speichelfluss: Ein übermäßiger Speichelfluss kann ein Zeichen für einen Fremdkörper im Rachenraum sein.
Was tun – aber bitte mit Bedacht:
Nicht: Versuchen Sie nicht, den Fremdkörper blindlings mit den Fingern oder anderen Hilfsmitteln zu entfernen. Dies kann zu Verletzungen der Schleimhaut führen und den Fremdkörper tiefer in die Atemwege drücken. Auch das “Blindlings” in den Rachen greifen, um den Fremdkörper zu entfernen ist nicht zu empfehlen und kann zu ernsthaften Verletzungen führen.
Tun:
- Ruhe bewahren: Panik ist kontraproduktiv. Ein ruhiger Umgang beruhigt auch den Hund.
- Beobachten: Achten Sie genau auf die Atmung Ihres Hundes. Verschlechtert sich die Atmung rapide, ist schnelles Handeln notwendig.
- Tierarzt kontaktieren: Rufen Sie sofort Ihren Tierarzt oder eine tierärztliche Notfallpraxis an und beschreiben Sie die Situation genau.
- Heimlich-Griff-Variante (nur bei sehr kleinen Hunden und mit äußerster Vorsicht!): Bei sehr kleinen Hunden kann ein modifizierter Heimlich-Griff versucht werden. Dabei wird der Hund auf die Handfläche gelegt, mit der anderen Hand stützt man den Bauch und übt kurze, kräftige Druckstöße nach oben aus, um den Fremdkörper zu lösen. Dies sollte nur von erfahrenen Personen und nur bei sehr kleinen Hunden versucht werden, da die Gefahr von Verletzungen besteht. Die meisten Tierärzte raten von dieser Methode ab.
- Schläge zwischen die Schulterblätter (nur als letzter Ausweg vor dem Tierarzt): Wenn die Atmung stark behindert ist und der Tierarzt nicht sofort erreichbar ist, können Sie versuchen, fünfmal kräftig zwischen die Schulterblätter des Hundes zu schlagen. Dies kann den Fremdkörper eventuell lösen, ist aber keine Garantie und sollte nur als Notfallmaßnahme verstanden werden.
Nach dem Ereignis:
Auch wenn der Fremdkörper scheinbar gelöst wurde, ist ein Tierarztbesuch unbedingt notwendig. Eine Untersuchung auf Verletzungen der Schleimhaut und eine Kontrolle der Atemwege sind unerlässlich.
Prävention:
- Achten Sie darauf, dass Ihr Hund keine kleinen Gegenstände verschlucken kann.
- Lassen Sie Ihren Hund nicht unbeaufsichtigt mit potenziell gefährlichen Objekten.
- Sorgen Sie für eine sichere Umgebung für Ihren Hund.
Ein Fremdkörper in den Atemwegen ist ein medizinischer Notfall. Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schnelles und richtiges Handeln kann Leben retten.
#Hund#Luftweg#NotfallKommentar zur Antwort:
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