Was tun, wenn der Hund nach Fisch riecht?
Unerklärlicher Fischgeruch beim Hund? Zuerst gründliche Fellreinigung prüfen. Besteht der Geruch weiterhin, deutet dies auf mögliche Probleme mit den Analdrüsen hin. Ein Tierarztbesuch ist dann ratsam, um Entzündungen oder Infektionen auszuschließen und eine passende Behandlung einzuleiten.
Fischiger Geruch beim Hund: Von harmloser Ursache bis ernstzunehmender Erkrankung
Ein unerwarteter, fischiger Geruch bei Ihrem Hund kann beunruhigend sein. Während ein leicht fischiger Geruch nach einem Ausflug ans Meer oder einer Behandlung mit bestimmten Shampoos durchaus normal sein kann, deutet ein anhaltender, intensiver Fischgeruch oft auf ein tieferliegendes Problem hin. Panik ist jedoch nicht angebracht – mit systematischem Vorgehen lässt sich die Ursache meist schnell eingrenzen.
Schritt 1: Die gründliche Fellpflege
Als erstes sollten Sie eine gründliche Fellreinigung in Angriff nehmen. Verwenden Sie ein mildes, für Hunde geeignetes Shampoo und achten Sie darauf, das Fell gründlich auszuspülen. Ein restliches Shampoo kann ebenfalls unangenehme Gerüche verursachen. Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie dabei dem Bereich um den After und die Schwanzbasis widmen. Trocknen Sie das Fell sorgfältig, denn feuchtes Fell begünstigt die Entstehung von Bakterien und damit auch unangenehme Gerüche. Verschwindet der Fischgeruch nach dem Baden, war die Ursache vermutlich harmloser Natur – etwa ein Kontakt mit verdorbenen Fischresten oder Algen.
Schritt 2: Analdrüsen im Verdacht
Besteht der Fischgeruch trotz gründlicher Fellpflege weiterhin, könnte die Ursache in den Analdrüsen Ihres Hundes liegen. Diese Drüsen befinden sich seitlich am After und sondern ein Sekret ab, das unter anderem der Markierung des Reviers dient. Eine Infektion, Verstopfung oder Entzündung der Analdrüsen kann einen starken, oft unangenehm fischigen Geruch verursachen. Weitere Symptome könnten sein: Schlecken oder Beißen am After, vermehrtes Lecken der Analregion, Schmerzen beim Stuhlgang, Schwellungen im Analbereich oder eine veränderte Stuhlkonsistenz.
Schritt 3: Der Tierarztbesuch – unerlässlich bei anhaltendem Fischgeruch
Ein anhaltender, intensiver Fischgeruch, der sich auch nach gründlicher Reinigung und der Überprüfung der Analdrüsen nicht bessert, erfordert unbedingt einen Tierarztbesuch. Es könnten weitere, schwerwiegendere Erkrankungen dahinterstecken, wie beispielsweise:
- Infektionen: Bakterien, Pilze oder Parasiten können eine Infektion der Haut oder des Darms verursachen, die einen fischigen Geruch hervorrufen.
- Stoffwechselerkrankungen: Seltener können Stoffwechselstörungen zu einem veränderten Körpergeruch führen, der fischig riechen kann.
- Nieren- oder Leberprobleme: Auch Erkrankungen der Nieren oder Leber können sich in einem veränderten Körpergeruch äußern.
Der Tierarzt wird Ihren Hund untersuchen, um die genaue Ursache des Fischgeruchs zu diagnostizieren. Möglicherweise werden Blutuntersuchungen, Urinuntersuchungen oder andere diagnostische Verfahren durchgeführt, um weitere Erkrankungen auszuschließen. Die Behandlung hängt dann von der zugrundeliegenden Ursache ab und kann Medikamente, eine spezielle Diät oder chirurgische Eingriffe umfassen.
Fazit: Ein fischiger Geruch bei Ihrem Hund sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Obwohl oft harmlose Ursachen dahinterstecken, ist ein Tierarztbesuch bei anhaltendem Geruch unbedingt empfehlenswert, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen und eine angemessene Behandlung zu gewährleisten. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für die Gesundheit Ihres Vierbeiners.
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