Was passiert, wenn man zu früh in die Wechseljahre kommt?

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Früh einsetzende Wechseljahre bedeuten einen beschleunigten Hormonabfall, der gravierende Folgen haben kann. Ohne Ausgleich drohen erhöhte Risiken für Knochenschwund, Herz-Kreislauf-Probleme und kognitive Beeinträchtigungen im späteren Leben. Eine frühzeitige ärztliche Beratung ist daher unerlässlich.

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Früh einsetzende Wechseljahre: Ursachen und Risiken

Die Wechseljahre, der Zeitpunkt, an dem die Menstruation aufhört, sind ein natürlicher Bestandteil des Alterns von Frauen. Normalerweise beginnen sie im Alter zwischen 45 und 55 Jahren. Allerdings können sie bei manchen Frauen vorzeitig einsetzen, was als frühzeitige Wechseljahre bezeichnet wird.

Ursachen für frühzeitige Wechseljahre

Die Ursachen für frühzeitige Wechseljahre sind vielfältig und können unter anderem umfassen:

  • Genetische Veranlagung: Einige Frauen haben eine genetische Veranlagung für frühzeitige Wechseljahre.
  • Autoimmunerkrankungen: Bestimmte Autoimmunerkrankungen, wie z. B. Rheuma, Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Addison, können die Eierstöcke schädigen und zu frühzeitigen Wechseljahren führen.
  • Medizinische Behandlungen: Chemotherapie und Bestrahlung, die bei der Behandlung von Krebs eingesetzt werden, können die Eierstöcke schädigen und frühzeitige Wechseljahre auslösen.
  • Operationen: Eine Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) oder eine Oophorektomie (Entfernung der Eierstöcke) kann zu sofortigen Wechseljahren führen.

Risiken frühzeitiger Wechseljahre

Frühzeitige Wechseljahre können aufgrund des beschleunigten Hormonabfalls gravierende Folgen haben, darunter:

  • Knochenverlust: Östrogen, ein während der Wechseljahre abnehmendes Hormon, spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Knochendichte. Frühzeitige Wechseljahre erhöhen das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Östrogen wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Sein Rückgang erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Bluthochdruck.
  • Kognitive Beeinträchtigung: Einige Studien haben gezeigt, dass frühzeitige Wechseljahre mit einem erhöhten Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und Demenz im späteren Leben verbunden sein können.
  • Depression und Angstzustände: Hormonelle Veränderungen während der Wechseljahre können die Stimmung beeinträchtigen und das Risiko für Depressionen und Angstzustände erhöhen.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose frühzeitiger Wechseljahre erfolgt in der Regel anhand von Bluttests, die den Hormonstatus messen. Die Behandlungsmöglichkeiten variieren je nach Ursache und Schwere der Symptome. Sie können Folgendes umfassen:

  • Hormonersatztherapie (HRT): HRT gleicht den sinkenden Hormonspiegel aus und kann helfen, die Risiken von Wechseljahrsbeschwerden zu reduzieren.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z. B. Bisphosphonate, können den Knochenverlust verringern.
  • Lebensstiländerungen: Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von Rauchen können die Wechseljahrsbeschwerden lindern.

Fazit

Frühzeitige Wechseljahre können erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Frauen, die vor dem 45. Lebensjahr in die Wechseljahre kommen, sollten unbedingt ärztlichen Rat einholen, um die Risiken zu beurteilen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.