Was passiert, wenn man zu lange im kalten Wasser ist?

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Zu lange im kalten Wasser erhöht die Herz- und Atemfrequenz drastisch. Hyperventilation und schließlich Ertrinken sind häufige Folgen. Herzstillstand, ausgelöst durch die Überforderung des Herzens, kann innerhalb weniger Minuten zum Tod führen.
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Die verheerenden Folgen einer zu langen Verweildauer im kalten Wasser

Beim Eintauchen in kaltes Wasser setzt der menschliche Körper eine Reihe von Überlebensmechanismen in Gang, die dazu dienen, den Körper warm zu halten. Diese Mechanismen können jedoch nur für eine begrenzte Zeit aufrechterhalten werden, und wenn die Exposition anhält, können die Folgen verheerend sein.

Physiologische Veränderungen im kalten Wasser

Sobald der Körper kaltem Wasser ausgesetzt wird, beginnt er, Wärme zu verlieren. Dies führt zu mehreren physiologischen Veränderungen, darunter:

  • Erhöhte Herz- und Atemfrequenz: Der Körper versucht, die verlorene Wärme durch eine erhöhte Durchblutung zu kompensieren, was zu einem schnelleren Herzschlag und einer schnelleren Atmung führt.
  • Verengung der Blutgefäße: Die Blutgefäße in den Extremitäten verengen sich, um den Blutfluss zum lebenswichtigen Kern des Körpers, wie Gehirn und Herz, zu reduzieren und dort Wärme zu speichern.
  • Muskelzittern: Der Körper löst Zittern aus, um Wärme durch Muskelbewegung zu erzeugen.

Wie lange kann der Körper im kalten Wasser überleben?

Die Dauer, die ein Mensch im kalten Wasser überleben kann, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter der Wassertemperatur, dem Alter und Gesundheitszustand der Person sowie der individuellen Toleranz gegenüber Kälte. Als Faustregel gilt jedoch, dass die Überlebenszeit in Wasser mit einer Temperatur von 0-10 °C etwa 30 Minuten beträgt. In Wasser mit einer Temperatur von 10-20 °C kann die Überlebenszeit auf 1-2 Stunden verlängert werden.

Folgen einer zu langen Verweildauer im kalten Wasser

Wenn die Exposition gegenüber kaltem Wasser anhält, können die physiologischen Veränderungen zu schwerwiegenden medizinischen Komplikationen führen:

  • Hypothermie: Eine lebensbedrohliche Erkrankung, bei der die Körpertemperatur gefährlich absinkt. Die Symptome können Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Zittern und schließlich Bewusstlosigkeit umfassen.
  • Herzstillstand: Die Überforderung des Herzens durch die erhöhte Herzfrequenz kann zu einem Herzstillstand führen.
  • Ertrinken: Durch die Hyperventilation, die eine Atemnot verursacht, kann es zu Ertrinken kommen.

Präventivmaßnahmen

Um die verheerenden Folgen einer zu langen Verweildauer im kalten Wasser zu vermeiden, ist es wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen:

  • Tragen Sie immer eine geeignete Schwimmweste, wenn Sie sich in kalten Gewässern aufhalten.
  • Begrenzen Sie die Dauer der Exposition gegenüber kaltem Wasser.
  • Gehen Sie niemals allein schwimmen.
  • Informieren Sie sich über die Risiken von kaltem Wasser und die Anzeichen und Symptome einer Hypothermie.

Bei Anzeichen einer Hypothermie oder einer anderen medizinischen Komplikation im Zusammenhang mit kaltem Wasser suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf.