Was sind Wucherungen im Unterleib?

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Gutartige Gebärmuttermyome, aus Muskelgewebe gebildet, zeigen ein variables Wachstumsmuster. Ihre Größe, Anzahl und die Geschwindigkeit ihrer Entwicklung sind individuell unterschiedlich. Diese Veränderungen können die betroffene Frau unterschiedlich stark beeinträchtigen.

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Wucherungen im Unterleib: Mehr als nur Myome

Wucherungen im Unterleib können Frauen in jedem Alter betreffen und vielfältige Ursachen haben. Während gutartige Gebärmuttermyome, wie im Einleitungstext erwähnt, eine häufige Form solcher Wucherungen darstellen, gibt es eine Reihe weiterer möglicher Veränderungen, die von harmlos bis bedrohlich reichen. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Arten von Wucherungen im Unterleib und gibt einen Überblick über Symptome, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten.

Gutartige Veränderungen:

  • Myome: Diese muskulären Knoten in der Gebärmutterwand sind meist gutartig und verursachen oft keine Beschwerden. Größe und Anzahl variieren stark. Symptome können starke Menstruationsblutungen, Schmerzen im Unterleib und Druckgefühl sein.
  • Ovarialzysten: Flüssigkeitsgefüllte Hohlräume in den Eierstöcken sind in der Regel harmlos und bilden sich oft von selbst zurück. Größere Zysten können jedoch Schmerzen, Druckgefühl oder einen aufgeblähten Bauch verursachen.
  • Polypen: Stielartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut oder des Gebärmutterhalses sind meist gutartig, können aber zu Zwischenblutungen oder verstärkter Menstruation führen.
  • Fibroadenome: Gutartige Knoten in der Brust, die vor allem bei jungen Frauen auftreten. Sie fühlen sich meist fest und beweglich an.
  • Lipome: Gutartige Fettgeschwulste, die sich auch im Unterleib bilden können. Sie sind in der Regel harmlos und verursachen nur selten Beschwerden.

Bösartige Veränderungen:

  • Gebärmutterkrebs: Krebs der Gebärmutterschleimhaut ist die häufigste bösartige Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Symptome sind ungewöhnliche Blutungen, Schmerzen und Ausfluss.
  • Eierstockkrebs: Eierstockkrebs ist oft schwer zu erkennen, da die Symptome unspezifisch sind und erst in fortgeschrittenen Stadien auftreten.
  • Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs): Durch HPV-Viren ausgelöst, kann dieser Krebs durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig erkannt werden.

Diagnostik:

Die Abklärung von Wucherungen im Unterleib erfolgt durch verschiedene Methoden:

  • Gynäkologische Untersuchung: Tastuntersuchung zur Beurteilung der Größe und Lage der Gebärmutter und Eierstöcke.
  • Ultraschall: Bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Organe im Unterleib.
  • Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT): Detailliertere Bildgebung zur genaueren Beurteilung von Wucherungen.
  • Biopsie: Entnahme einer Gewebeprobe zur mikroskopischen Untersuchung.

Behandlung:

Die Behandlung von Wucherungen im Unterleib hängt von der Art, Größe und den Beschwerden ab. Sie reicht von abwartendem Beobachten bei kleinen, gutartigen Veränderungen bis hin zu chirurgischen Eingriffen oder medikamentöser Therapie bei bösartigen Tumoren.

Wichtig: Bei unklaren Beschwerden im Unterleib, wie Schmerzen, Blutungen oder Druckgefühl, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für den Therapieerfolg, insbesondere bei bösartigen Erkrankungen. Regelmäßige gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen sind unerlässlich, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.