Was sollte man beim Trösten nicht machen?

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Echte Anteilnahme zeigt sich in aufmerksamem Zuhören, nicht in oberflächlichen Vergleichen oder unaufgeforderten Lösungen. Vermeiden Sie bagatellisierende Aussagen und lasst Raum für Gefühle, anstatt diese zu unterdrücken oder zu ignorieren. Die eigene Betroffenheit sollte dabei nicht im Vordergrund stehen.
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Was man beim Trösten unbedingt vermeiden sollte

In Momenten der Trauer oder Not ist es wichtig, andere angemessen zu trösten. Allerdings gibt es einige häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten, um echte Anteilnahme zu zeigen und den Heilungsprozess der Person nicht zu behindern.

1. Oberflächliche Vergleiche ziehen

Sätze wie “Ich weiß wie du dich fühlst” oder “Das ist mir auch schon passiert” mögen gut gemeint sein, aber sie können oft das Gefühl vermitteln, dass die Trauer der Person nicht anerkannt oder verstanden wird. Jeder erlebt Trauer anders, und es ist wichtig, die Einzigartigkeit ihrer Erfahrung zu respektieren.

2. Unangeforderte Lösungen anbieten

Während Sie vielleicht versucht sind, Ratschläge zu geben, wie die Person mit ihrer Trauer umgehen soll, ist es wichtig, sie nicht mit unaufgeforderten Lösungen zu überhäufen. Stattdessen sollten Sie ihnen die Möglichkeit geben, ihre Gefühle auszudrücken und ihren eigenen Weg zu finden, damit umzugehen.

3. Trauer bagatellisieren

Sätze wie “Es hätte schlimmer kommen können” oder “Du musst stark sein” können den Schmerz der Person minimieren und sie dazu bringen, ihre Gefühle zu unterdrücken. Es ist wichtig, ihrer Trauer Raum zu geben und sie nicht als unbedeutend oder vorübergehend abzutun.

4. Gefühle unterdrücken oder ignorieren

Trauer ist eine komplexe Emotion, die sich in einer Vielzahl von Formen äußern kann. Es ist wichtig, der Person zu erlauben, ihre Gefühle ohne Urteil auszudrücken, auch wenn sie für Sie unangenehm oder schwierig zu beobachten sind. Ignorieren oder unterdrücken Sie ihre Emotionen nicht.

5. Eigenen Betroffenheit in den Vordergrund stellen

Während es verständlich ist, betroffen zu sein, wenn jemand, den Sie lieben, trauert, sollte Ihr eigener Schmerz nicht im Vordergrund stehen. Hören Sie stattdessen auf die Person und bieten Sie ihr Unterstützung, ohne Ihre eigenen Erfahrungen zu teilen, es sei denn, sie fragt danach.

Fazit

Echte Anteilnahme zeigt sich in aufmerksamem Zuhören, Respekt vor den Erfahrungen der Person und Raum für ihre Gefühle. Vermeiden Sie oberflächliche Vergleiche, unaufgeforderte Lösungen, das Bagatellisieren von Trauer, das Unterdrücken von Emotionen und das In den Vordergrund stellen der eigenen Betroffenheit. Bei angemessenem Trost geht es darum, für die Person da zu sein, sie zu unterstützen und ihr zu helfen, ihren Weg durch Trauer und Schmerz zu finden.