Was sollte man jährlich untersuchen lassen?

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Gesundheitsvorsorge ist individuell, doch regelmäßige Checks sind wichtig. Ab dem 20. Lebensjahr sind gynäkologische Untersuchungen ratsam, inklusive Gebärmutterhalskrebsvorsorge. Chlamydientests sind bis 25 sinnvoll, ab 30 ergänzt eine jährliche Brustkrebsvorsorgeuntersuchung die Routine. Individuelle Risikofaktoren sollten mit dem Arzt besprochen werden.
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Jährliche Gesundheitschecks: Investition in Ihre Zukunft

Gesundheit ist unser höchstes Gut. Doch was bedeutet es, aktiv für sie zu sorgen? Neben einer gesunden Lebensweise – ausreichend Bewegung, ausgewogene Ernährung, Stressbewältigung – spielen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen eine entscheidende Rolle. Diese sind zwar individuell unterschiedlich, doch einige Check-ups sollten ab einem bestimmten Alter jährlich in Erwägung gezogen werden. Die folgenden Empfehlungen stellen eine allgemeine Orientierung dar und ersetzen keinesfalls ein persönliches Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Ab dem 20. Lebensjahr:

Für Frauen ab 20 Jahren empfiehlt sich ein jährlicher Besuch beim Frauenarzt oder der Frauenärztin. Neben der allgemeinen gynäkologischen Untersuchung ist die Gebärmutterhalskrebsvorsorge ein essentieller Bestandteil. Diese beinhaltet in der Regel einen Abstrich (PAP-Test) und gegebenenfalls eine HPV-Testung, um Veränderungen am Gebärmutterhals frühzeitig zu erkennen. Bis zum 25. Lebensjahr sollte auch ein Chlamydientest jährlich durchgeführt werden, da diese sexuell übertragbare Infektion oft symptomlos verläuft und langfristige Schäden verursachen kann. Dieser Test kann gegebenenfalls auch in einem späteren Alter sinnvoll sein, insbesondere bei Risikofaktoren.

Ab dem 30. Lebensjahr:

Ab dem 30. Lebensjahr erweitert sich die Vorsorge um die jährliche Brustkrebsvorsorgeuntersuchung. Diese umfasst eine Tastuntersuchung der Brust durch den Arzt oder die Ärztin und die Möglichkeit einer Mammographie, deren Häufigkeit individuell mit dem Arzt besprochen werden sollte. Die Früherkennung von Brustkrebs ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Natürlich bleiben die gynäkologischen Untersuchungen weiterhin wichtig.

Weitere wichtige jährliche Checks (Alter variabel, abhängig von individuellen Risikofaktoren):

  • Hautkrebsvorsorge: Eine jährliche Hautkrebsvorsorgeuntersuchung wird von der Deutschen Krebsgesellschaft empfohlen, insbesondere bei heller Haut, vielen Sonnenbrand-Erfahrungen oder auffälligen Muttermalen.
  • Zahnärztliche Kontrolle: Regelmäßige Zahnkontrollen und professionelle Zahnreinigung sind wichtig zur Vorbeugung von Karies und Parodontitis. Die Häufigkeit sollte individuell mit dem Zahnarzt abgestimmt werden.
  • Augenuntersuchung: Eine jährliche Augenuntersuchung ist besonders wichtig für Menschen mit Sehproblemen oder familiärer Vorbelastung für Augenerkrankungen. Sie ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Krankheiten wie Glaukom oder altersbedingter Makuladegeneration.
  • Allgemeinmedizinische Untersuchung: Ein jährlicher Check-up beim Hausarzt ermöglicht die Überwachung der allgemeinen Gesundheit, die frühzeitige Erkennung von Krankheiten und die Anpassung von Behandlungsplänen. Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker sollten regelmäßig überprüft werden.

Individuelle Risikofaktoren:

Diese Liste stellt nur einen Auszug dar. Individuelle Risikofaktoren, wie familiäre Vorbelastungen für bestimmte Krankheiten, Rauchen, Übergewicht oder ein ungesunder Lebensstil, können die Notwendigkeit weiterer oder häufigerer Untersuchungen beeinflussen. Ein offenes Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ist daher unerlässlich, um einen individuellen Vorsorgeplan zu erstellen, der Ihren Bedürfnissen und Ihrem individuellen Risikoprofil entspricht. Nur so kann eine bestmögliche Gesundheitsvorsorge gewährleistet werden. Denken Sie daran: Prävention ist die beste Medizin!