Was tun, wenn Halsschmerzen nicht weggehen?

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Halsschmerzen, die nicht verschwinden, sollten ernst genommen werden. Hausmittel wie Halswickel und Salbeitee können Linderung verschaffen. Sprays und Gurgellösungen helfen ebenfalls. Bleiben die Beschwerden über mehrere Tage bestehen, ist ein Besuch beim HNO-Arzt unerlässlich.
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Halsschmerzen, die nicht weichen wollen: Wann ein Arztbesuch notwendig ist

Halsschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden – meist verschwinden sie nach wenigen Tagen von selbst. Doch was tun, wenn die Schmerzen trotz aller Bemühungen anhalten? Anhaltender Halsschmerz ist kein Zustand, den man leichtfertig nehmen sollte, denn hinter den Beschwerden können verschiedene, teils ernsthafte Erkrankungen stecken.

Ursachen hartnäckiger Halsschmerzen:

Die Ursachen für anhaltende Halsschmerzen sind vielfältig. Neben den üblichen Verdächtigen wie viralen Infekten (z.B. Erkältung, Grippe) können auch bakteriellen Infektionen (z.B. Streptokokken-Angina), Pilzinfektionen (z.B. Soor), Allergien (z.B. Pollenallergie), Refluxkrankheiten, Schluckstörungen oder sogar Tumore dahinterstecken. Auch ein chronischer Reiz, etwa durch trockenes Raumklima oder ständiges Räuspern, kann zu anhaltenden Beschwerden führen.

Wann Hausmittel helfen – und wann nicht:

Hausmittel können bei leichten, akuten Halsschmerzen durchaus Linderung verschaffen. Warme Getränke wie Salbeitee, Kamillentee oder Honigwasser beruhigen die Schleimhaut. Halswickel mit lauwarmen Essigwasser oder Kartoffelbrei können ebenfalls die Entzündung lindern. Gurgellösungen mit Salzwasser oder Kamille können ebenfalls helfen, Keime zu reduzieren und die Schmerzen zu mindern. Schmerzstillende Sprays mit lokalanästhetischen Wirkstoffen bieten kurzfristige Schmerzlinderung.

Doch Achtung: Diese Maßnahmen sind lediglich symptomatisch und bekämpfen nicht die Ursache der Erkrankung. Verschwinden die Halsschmerzen nach drei bis fünf Tagen nicht oder verschlimmern sich sogar – beispielsweise durch hohes Fieber, Schluckbeschwerden, Atemnot, Schwellungen im Hals- und Nackenbereich, eitriger Auswurf oder Ohrenschmerzen – ist ein Arztbesuch unumgänglich.

Der Weg zum HNO-Arzt:

Ein HNO-Arzt kann die Ursache der Halsschmerzen durch eine gründliche Untersuchung feststellen. Diese umfasst meist eine visuelle Inspektion des Rachens, ggf. ein Abstrich zur Bestimmung von Erregern und gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie Bluttests. Je nach Diagnose erfolgt dann die entsprechende Behandlung, die von Antibiotika (bei bakteriellen Infektionen) über Antimykotika (bei Pilzinfektionen) bis hin zu einer spezifischen Therapie bei Allergien oder Reflux reichen kann.

Fazit:

Anhaltender Halsschmerz sollte ernst genommen werden. Während Hausmittel bei leichten Beschwerden unterstützend wirken können, ist bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen unbedingt ein Arztbesuch notwendig, um schwerwiegendere Erkrankungen auszuschließen und eine gezielte Therapie einzuleiten. Vertrauen Sie auf Ihre Intuition – zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie sich unsicher sind.