Welche Arten von Mandelentzündung gibt es?

5 Sicht

Mandelentzündungen zeigen sich in akuter, eitriger und rezidivierender Form. Virale Infekte lösen oft die akute Variante aus, während die eitrige Form durch Bakterien gekennzeichnet ist. Rezidivierende Entzündungen erfordern oft eine ärztliche Abklärung und können langfristig behandelt werden.

Kommentar 0 mag

Mandelentzündungen – Arten und Behandlungsansätze

Mandelentzündungen, medizinisch als Tonsillitis bezeichnet, treten in verschiedenen Formen auf. Die Klassifizierung nach Art der Entzündung hilft, die Ursache und den besten Behandlungsansatz zu verstehen. Ein genauerer Blick auf die unterschiedlichen Manifestationen ist daher essenziell.

Akute Mandelentzündung:

Diese Form der Tonsillitis ist häufig und meist durch eine virale Infektion ausgelöst. Symptome wie Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Fieber und manchmal Kopfschmerzen sind typisch. Meist verläuft die akute Mandelentzündung von selbst, innerhalb weniger Tage bis einer Woche. Eine intensive symptomatische Therapie mit Schmerzmitteln und viel Flüssigkeit ist in der Regel ausreichend. Wichtig ist, den Körper zu unterstützen, um die Infektion zu überwinden. Obwohl eine antibiotische Behandlung bei viralen Infektionen nicht zielführend ist, sollten bei starken Schmerzen und Verdacht auf Komplikationen ärztliche Ratschläge eingeholt werden.

Eitrige Mandelentzündung:

Im Gegensatz zur akuten, viral bedingten Form ist die eitrige Mandelentzündung meist durch Bakterieninfektionen, vor allem durch Streptokokken, verursacht. Die Symptome ähneln der akuten Form, können jedoch intensiver sein. Charakteristisch sind oft eitrige Beläge auf den Mandeln, erhöhte Temperatur und ein stärkerer Schmerz beim Schlucken. Eine bakterielle Infektion erfordert eine antibiotische Behandlung, um die Ausbreitung der Erreger zu stoppen. Ein Arzt wird die Diagnose stellen und die passende Antibiotika-Therapie verschreiben. Ohne Behandlung können Komplikationen auftreten, wie beispielsweise Mittelohrentzündung oder Rheumafieber.

Rezidivierende Mandelentzündung:

Bei rezidivierenden Mandelentzündungen, die mehrmals im Jahr auftreten, ist eine gründliche ärztliche Abklärung wichtig. Diese Form lässt sich oft nicht auf eine einzige Ursache zurückführen. Neben bakteriellen und viralen Infektionen können auch anatomische Faktoren, wie z.B. eine ungewöhnliche Mandelform oder eine Engstelle im Rachen, eine Rolle spielen. Der Arzt wird die Anamnese sorgfältig untersuchen, um mögliche Ursachen zu identifizieren und eine entsprechende Behandlung einzuleiten. In manchen Fällen wird eine chirurgische Entfernung der Mandeln (Tonsillektomie) in Erwägung gezogen, um zukünftige Episoden zu vermeiden. Diese Option wird jedoch nur nach sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile mit dem Patienten besprochen. Die Entscheidung sollte von einem Facharzt getroffen werden, der die individuelle Situation kennt.

Wichtige Anmerkung: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt keinen Arztbesuch. Sollten Sie an einer Mandelentzündung leiden, ist es unerlässlich, einen Arzt aufzusuchen, um die richtige Diagnose zu erhalten und eine geeignete Behandlung zu erhalten. Selbstmedikation kann zu Komplikationen führen.