Welche Augenkrankheiten kann man Lasern?
Laserbehandlung des Auges: Welche Sehfehler lassen sich korrigieren?
Die Laserchirurgie am Auge hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer weit verbreiteten und effektiven Methode zur Korrektur verschiedener Sehfehler entwickelt. Doch welche Augenkrankheiten lassen sich tatsächlich mit einem Laser behandeln? Die Möglichkeiten sind vielfältig, aber nicht unbegrenzt.
Im Fokus stehen vor allem refraktive Fehler, also Abweichungen von der idealen Brechkraft des Auges. Hierbei unterscheidet man hauptsächlich:
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Kurzsichtigkeit (Myopie): Mit Laserverfahren können Kurzsichtigkeiten bis zu einem gewissen Grad korrigiert werden. Die gängigen Methoden wie LASIK, SMILE und PRK sind in der Regel effektiv bei Myopie bis zu -10 Dioptrien. Höhere Werte erfordern eine individuelle Beurteilung durch den Augenarzt und können gegebenenfalls mit anderen Verfahren behandelt werden. Die tatsächliche Grenze hängt von verschiedenen Faktoren wie der Hornhautdicke und -geometrie ab.
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Weitsichtigkeit (Hyperopie): Auch Weitsichtigkeit lässt sich mit Laserchirurgie behandeln. Allerdings ist der Behandlungsbereich hier deutlich eingeschränkter. In der Regel können Weitsichtigkeiten bis zu +3 Dioptrien effektiv korrigiert werden. Bei stärkeren Weitsichtigkeiten sind die Ergebnisse oft weniger präzise und nachhaltig, so dass andere Methoden in Betracht gezogen werden sollten.
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Hornhautverkrümmung (Astigmatismus): Eine Hornhautverkrümmung, die eine unregelmäßige Form der Hornhaut und damit unscharfes Sehen verursacht, kann ebenfalls mit Lasermethoden behandelt werden. Die Korrektur ist meist bis zu etwa 5 Dioptrien effektiv. Auch hier spielen individuelle Faktoren wie die Ausprägung und die Lage der Verkrümmung eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg.
Wichtig zu beachten: Die Laserbehandlung ist nicht für alle Patienten geeignet. Verschiedene Faktoren wie Alter, allgemeine Gesundheit, Hornhautdicke und -zustand, sowie die Art und Stärke des Sehfehlers werden vor der Behandlung sorgfältig untersucht. Eine ausführliche Beratung durch einen erfahrenen Augenarzt ist unerlässlich, um die Eignung für eine Laserbehandlung zu klären und mögliche Risiken zu besprechen.
Nicht mit Laser behandelbare Augenkrankheiten: Laserchirurgie ist keine Allzweckwaffe gegen alle Augenleiden. Erkrankungen wie Katarakte (Grauer Star), Glaukom (Grüner Star), Makuladegeneration oder diabetische Retinopathie benötigen andere Behandlungsmethoden. Die Laserchirurgie konzentriert sich auf die Korrektur refraktiver Fehler und nicht auf die Behandlung von Erkrankungen der Augenstrukturen selbst.
Fazit: Die Laserchirurgie bietet eine effektive Möglichkeit zur Korrektur von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung innerhalb bestimmter Grenzen. Eine individuelle Beratung beim Augenarzt ist jedoch unumgänglich, um die Eignung für diese Behandlungsmethode zu prüfen und die bestmögliche Vorgehensweise zu bestimmen. Es ist wichtig, die Grenzen der Laserchirurgie zu kennen und alternative Behandlungsmethoden zu berücksichtigen, wenn diese nicht geeignet ist.
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