Welche Beschwerden sind bei Periode normal?

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Zyklische Beschwerden variieren stark. Neben Unterleibsschmerzen sind Rückenschmerzen, Beinschmerzen, Übelkeit und Erbrechen möglich. Starke Blutungen verstärken oft die Intensität der Begleitsymptome. Individuelle Erfahrungen unterscheiden sich erheblich, von leichten Unannehmlichkeiten bis hin zu stark beeinträchtigenden Symptomen.

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Was ist bei Menstruationsbeschwerden normal? Ein Überblick

Die Menstruation, umgangssprachlich Periode genannt, ist für viele Frauen mit mehr oder weniger ausgeprägten Beschwerden verbunden. Was aber ist “normal” und wann sollte man sich ärztlichen Rat suchen? Die Antwort ist komplex und hängt stark von der individuellen Schmerzempfindlichkeit und den individuellen körperlichen Voraussetzungen ab. Es gibt ein breites Spektrum an möglichen Beschwerden, die von leichten Unannehmlichkeiten bis hin zu stark behindernden Symptomen reichen können.

Häufige und meist harmlose Beschwerden:

  • Unterleibsschmerzen (Dysmenorrhoe): Dies ist die wohl häufigste Beschwerde und äußert sich in krampfartigen Schmerzen im Unterleib, die unterschiedlich stark sein können. Sie entstehen durch die Kontraktion der Gebärmuttermuskulatur, die den Abbau der Gebärmutterschleimhaut unterstützt. Die Schmerzen können in den Rücken, die Oberschenkel oder den Leisten ausstrahlen. Eine leichte bis mittelschwere Dysmenorrhoe gilt als normal.

  • Rückenschmerzen: Oftmals sind die Unterleibsschmerzen mit Rückenschmerzen verbunden. Diese können im unteren Rückenbereich lokalisiert sein und ebenfalls krampfartig oder dumpf sein.

  • Kopfschmerzen und Migräne: Hormonschwankungen während der Periode können Kopfschmerzen, einschließlich Migräneattacken, auslösen oder verstärken.

  • Müdigkeit und Erschöpfung: Viele Frauen fühlen sich während ihrer Periode müder und erschöpfter als sonst. Dies ist auf hormonelle Veränderungen und den Blutverlust zurückzuführen.

  • Brustspannen: Die Brüste können in den Tagen vor und während der Periode geschwollen und empfindlich sein.

  • Verdauungsbeschwerden: Verstopfung oder Durchfall sind ebenfalls häufige Begleiterscheinungen der Periode.

  • Stimmungsschwankungen: Vor und während der Periode können Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, depressive Verstimmung oder Angst auftreten. Dies wird oft als prämenstruelles Syndrom (PMS) bezeichnet.

  • Übelkeit und Erbrechen: In einigen Fällen kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen, insbesondere bei starken Unterleibsschmerzen oder starkem Blutverlust.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Während viele der genannten Beschwerden als normal gelten, gibt es Situationen, in denen ärztlicher Rat dringend erforderlich ist:

  • Sehr starke Schmerzen, die durch Schmerzmittel nicht ausreichend gelindert werden können.
  • Starke Blutungen, die länger als sieben Tage andauern oder mit Blutgerinnseln verbunden sind, die größer als eine Zwei-Euro-Münze sind.
  • Fieber, was auf eine Infektion hinweisen kann.
  • Unregelmäßige Blutungen, die sich von Ihrem normalen Zyklus deutlich unterscheiden.
  • Schmerzen, die sich verschlimmern.
  • Neue oder unerklärliche Symptome.

Dieser Artikel dient lediglich zur Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei anhaltenden oder besorgniserregenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt oder Gynäkologen aufsuchen, um die Ursache zu klären und eine geeignete Behandlung zu erhalten. Nur ein Arzt kann basierend auf Ihrer individuellen Situation beurteilen, was für Sie “normal” ist und welche Beschwerden Anlass zur Sorge geben.