Welche Blutwerte sind erhöht bei Hautkrebs?

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Erhöhte Tumormarker wie S100B und LDH können auf ein fortgeschrittenes Stadium eines malignen Melanoms hinweisen, signalisieren jedoch keinen sicheren Beweis. Andere Erkrankungen können diese Werte ebenfalls beeinflussen.
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Erhöhte Blutwerte bei Hautkrebs

Hautkrebs ist die häufigste Krebsart weltweit, wobei das maligne Melanom die gefährlichste Form darstellt. Bei der Diagnose und Überwachung von Hautkrebs spielen Blutuntersuchungen eine wichtige Rolle, da sie Hinweise auf das Vorhandensein und den Schweregrad der Erkrankung geben können.

Tumormarker

Tumormarker sind Substanzen, die von Krebszellen produziert oder von ihnen freigesetzt werden. Erhöhte Tumormarker können auf das Vorhandensein oder das Fortschreiten von Krebs hindeuten. Im Zusammenhang mit Hautkrebs sind folgende Tumormarker von Bedeutung:

  • S100B: Ein Protein, das von Melanozyten produziert wird, den Zellen, die Melanin (Hautpigment) produzieren. Erhöhte S100B-Werte können auf ein fortgeschrittenes Melanom hinweisen, sind aber nicht spezifisch für diese Erkrankung.
  • Laktatdehydrogenase (LDH): Ein Enzym, das in vielen Zelltypen vorkommt. Erhöhte LDH-Werte können auf eine Gewebeschädigung, einschließlich Krebs, hindeuten. Sie sind jedoch auch bei anderen Erkrankungen wie Lebererkrankungen und Anämie erhöht.

Weitere Blutwerte

Neben Tumormarkern können auch andere Blutwerte auf Hautkrebs hinweisen, darunter:

  • Komplettes Blutbild (CBC): Kann Anämie (niedrige Anzahl roter Blutkörperchen) oder Thrombozytopenie (niedrige Anzahl von Blutplättchen) aufdecken, die durch fortgeschrittenen Hautkrebs verursacht werden können.
  • Leberfunktionstests: Erhöhte Leberenzyme (z. B. AST, ALT) können auf eine Lebermetastasierung bei fortgeschrittenem Hautkrebs hindeuten.
  • Elektrolyte: Ein Ungleichgewicht von Elektrolyten wie Natrium und Kalium kann ein Symptom einer Hyperkalzämie sein, die durch eine bestimmte Art von Hautkrebs, das paraneoplastische Pemphigus-Syndrom, verursacht wird.

Einschränkungen

Es ist wichtig zu beachten, dass erhöhte Blutwerte nicht unbedingt auf Hautkrebs hindeuten. Andere Erkrankungen können ähnliche Veränderungen verursachen. Daher müssen die Ergebnisse der Blutuntersuchungen immer im Zusammenhang mit der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und anderen diagnostischen Tests interpretiert werden.

Fazit

Blutuntersuchungen können wertvolle Informationen bei der Diagnose und Überwachung von Hautkrebs liefern. Erhöhte Tumormarker wie S100B und LDH können auf ein fortgeschrittenes Stadium eines malignen Melanoms hinweisen, signalisieren jedoch keinen sicheren Beweis. Andere Erkrankungen können diese Werte ebenfalls beeinflussen. Die Interpretation der Blutwerte sollte immer im Zusammenhang mit anderen klinischen Informationen erfolgen.