Welche Blutwerte werden bei der Gesundheitsuntersuchung berechnet?

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Die Vorsorgeuntersuchung ab 35 beinhaltet eine umfassende Blutfettanalyse und die Bestimmung des Blutzuckerspiegels nüchtern. Zusätzlich wird eine Urinanalyse durchgeführt, die Eiweiß, Glukose, Blutzellen und Nitrit umfasst, um mögliche Stoffwechselstörungen frühzeitig zu erkennen.
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Welche Blutwerte werden bei der Gesundheitsuntersuchung ab 35 Jahren bestimmt?

Die Gesundheitsvorsorge ab dem 35. Lebensjahr gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sich in diesem Alter das Risiko für bestimmte Erkrankungen erhöht. Eine wichtige Säule dieser Vorsorge ist die Labordiagnostik, insbesondere die Analyse von Blut- und Urinwerten. Die dabei erhobenen Daten geben Aufschluss über den aktuellen Gesundheitszustand und helfen, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Diese Artikel stellt die wichtigsten Blutwerte vor, die im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung ab 35 Jahren bestimmt werden.

Blutuntersuchung:

Ein wesentlicher Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung ist die umfassende Blutfettanalyse. Sie umfasst die Bestimmung von Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin (“schlechtes” Cholesterin), HDL-Cholesterin (“gutes” Cholesterin) und Triglyceriden. Diese Werte sind entscheidend, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu beurteilen. Zusätzlich wird der Blutzuckerspiegel nüchtern gemessen. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann ein Hinweis auf eine beginnende Insulinresistenz oder Typ-2-Diabetes sein. Die Früherkennung dieser Stoffwechselstörungen ist von entscheidender Bedeutung, um Komplikationen zu vermeiden.

Warum ist die Bestimmung dieser Werte wichtig?

Die regelmäßige Bestimmung dieser Blutwerte erlaubt eine Früherkennung von Erkrankungen, die im Laufe der Zeit schwerwiegende Folgen haben können. Erhöhte Blutfette erhöhen das Risiko für Arteriosklerose, die zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen kann. Ein erhöhter Blutzucker hingegen ist ein Risikofaktor für Diabetes und dessen Folgeerkrankungen wie Nervenschäden, Nierenprobleme und Augenschäden.

Urinanalyse:

Neben der Blutuntersuchung wird auch eine Urinanalyse durchgeführt. Diese liefert wichtige Informationen über den Zustand der Nieren und des Stoffwechsels. Die Urinanalyse umfasst die Bestimmung von Eiweiß, Glukose, Blutzellen und Nitrit.

  • Eiweiß im Urin: Ein erhöhter Eiweißgehalt im Urin (Proteinurie) kann auf eine Nierenerkrankung hinweisen.
  • Glukose im Urin: Glukose im Urin (Glukosurie) kann auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel und möglicherweise eine beginnende Diabeteserkrankung hindeuten.
  • Blutzellen (Erythrozyten, Leukozyten): Anomalien im Blutbild des Urins können auf Entzündungen der Nieren oder Harnwege hindeuten.
  • Nitrit: Ein positiver Nitritnachweis im Urin kann auf eine bakterielle Harnwegsinfektion hinweisen.

Fazit:

Die Vorsorgeuntersuchung ab 35 Jahren mit der Bestimmung von Blut- und Urinwerten ist ein wichtiger Schritt zur Früherkennung und Prävention von Erkrankungen. Die erhobenen Daten helfen, das individuelle Risiko einzuschätzen und Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen. Die Ergebnisse der Untersuchungen sollten mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, um eine individuelle Einschätzung des Gesundheitszustandes zu erhalten und notwendige Schritte einzuleiten. Frühzeitige Erkennung und Behandlung von Risikofaktoren sind unerlässlich für die Erhaltung der Gesundheit und Lebensqualität im Alter.