Welche Brandsalbe sollte ich bei Verbrennungen verwenden?

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Bei leichten Verbrennungen genügt es, die betroffene Stelle zu kühlen und eine Brandsalbe aufzutragen. Allerdings sollte man auf Eiswürfel und Kühlpacks verzichten, da diese die Haut zusätzlich schädigen können.

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Die richtige Brandsalbe bei Verbrennungen: Hilfe zur Selbsthilfe – aber wann zum Arzt?

Leichte Verbrennungen gehören zum Alltag: Ein zu heißer Topf, ein kurzzeitiger Kontakt mit einer heißen Herdplatte oder ein Sonnenbrand – die Ursachen sind vielfältig. In solchen Fällen kann eine Brandsalbe Linderung verschaffen und die Heilung unterstützen. Doch welche Salbe ist die richtige, und wann sollte man lieber den Arzt aufsuchen? Dieser Artikel beleuchtet die wichtigen Aspekte der Brandsalben-Anwendung und klärt über die Grenzen der Selbsthilfe auf.

Vorab: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei mittelstarken oder schweren Verbrennungen (z.B. Blasenbildung, starke Schmerzen, großflächige Rötung) ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen! Auch bei Verbrennungen im Gesicht, an den Händen, Füßen oder im Genitalbereich ist eine professionelle Behandlung notwendig.

Erste Hilfe bei leichten Verbrennungen:

Bevor überhaupt eine Brandsalbe zum Einsatz kommt, ist die richtige Kühlung entscheidend. Verwenden Sie dazu lauwarmes Wasser (nicht eiskalt!) und kühlen Sie die betroffene Stelle für 10-20 Minuten. Eiswürfel oder Kühlpacks sind zu vermeiden, da sie das Gewebe zusätzlich schädigen können. Nach dem Kühlen wird die verletzte Haut vorsichtig abgetrocknet – reiben Sie nicht!

Welche Brandsalbe ist geeignet?

Es gibt verschiedene Brandsalben auf dem Markt, die unterschiedliche Wirkstoffe enthalten:

  • Salben mit Panthenol: Panthenol (Provitamin B5) fördert die Wundheilung, beruhigt die Haut und wirkt entzündungshemmend. Es ist in vielen gängigen Brandsalben enthalten und für leichte Verbrennungen gut geeignet.

  • Salben mit Dexpanthenol: Dexpanthenol ist die Vorstufe von Panthenol und wird vom Körper in Panthenol umgewandelt. Es hat ähnliche Eigenschaften wie Panthenol.

  • Salben mit Aloe Vera: Aloe Vera hat kühlende und beruhigende Eigenschaften und kann die Wundheilung unterstützen. Allerdings sollte man auf hochwertige Produkte achten, da die Konzentration von Wirkstoffen variieren kann.

  • Salben mit weiteren Inhaltsstoffen: Manche Brandsalben enthalten zusätzlich z.B. Bisabolol (beruhigend), Allantoin (regenerierend) oder Vitamin E (antioxidativ).

Worauf man beim Kauf achten sollte:

  • Qualität: Achten Sie auf hochwertige Produkte von namhaften Herstellern.
  • Inhaltsstoffe: Lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig durch und achten Sie auf mögliche Allergien.
  • Verträglichkeit: Testen Sie die Salbe bei leichten Verbrennungen zunächst an einer kleinen Hautstelle, um allergische Reaktionen auszuschließen.
  • Haltbarkeit: Achten Sie auf das Verfallsdatum.

Wann sollte man die Brandsalbe nicht verwenden?

  • Bei offenen Wunden oder stark blutenden Verbrennungen.
  • Bei tiefgreifenden Verbrennungen (z.B. dritten Grades).
  • Bei allergischen Reaktionen auf die Inhaltsstoffe der Salbe.

Fazit:

Eine geeignete Brandsalbe kann bei leichten Verbrennungen die Heilung unterstützen. Lauwarme Kühlung vor der Anwendung ist jedoch unerlässlich. Bei unsicheren Fällen oder schwereren Verbrennungen sollten Sie jedoch immer einen Arzt aufsuchen. Selbstbehandlung kann im schlimmsten Fall die Heilung verzögern oder die Verletzung verschlimmern.