Welche Fische sollte man nicht zusammen halten?

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Die Vergesellschaftung von Aquarienbewohnern erfordert Vorsicht. Langflossige Arten wie Guppys, Skalare oder Kampffische vertragen oft keine Flusskrebse. Die empfindlichen Flossen der Zierfische könnten durch die Krebse verletzt werden. Eine sorgfältige Auswahl der Artgenossen ist entscheidend.
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Welche Fische sollte man nicht zusammen halten?

Die Vergesellschaftung von Aquarienbewohnern ist ein spannendes, aber auch anspruchsvolles Unterfangen. Nicht alle Fische vertragen sich, und die Auswahl der Artgenossen ist entscheidend für das Wohlbefinden aller Bewohner. Um ein harmonisches und gesundes Aquarium zu gewährleisten, ist es wichtig, sich über die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der einzelnen Fischarten zu informieren. Hier ein paar wichtige Punkte, auf die man achten sollte:

Aggression und Territorialität: Viele Fischarten sind territorial und aggressiv. So vertragen z.B. Goldfische, die für ihre friedliche Natur bekannt sind, oft keine kleineren, schlankeren Arten, die in die gleichen Versteckmöglichkeiten drängen könnten. Besonders wichtig ist die Beobachtung von Artgenossen hinsichtlich ihrer Aggressivitätsneigung. Kampffische (Betta splendens) sind bekannt für ihr extrem territoriales Verhalten und sollten niemals mit anderen Männchen derselben Art zusammen gehalten werden. Auch verschiedene, aggressivere Cichlidenarten sind meist nicht vergesellschaftungsfähig mit anderen Fischen. Die Größe des Aquariums spielt eine Rolle: In einem kleinen Becken wird die Aggressivität oft verstärkt.

Unterschiedliche Bedürfnisse in Bezug auf Wasserwerte: Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Übereinstimmung der Wasserwerte. Unterschiedliche Arten benötigen oft verschiedene Wasserparameter (z.B. Temperatur, Härte, pH-Wert). Ein uneinheitliches Wasserprofil kann zu Stress und Krankheiten bei den Fischen führen.

Fressverhalten: Das Fressverhalten der Fische sollte bedacht werden. Größere Fischarten könnten kleinere Arten in ihrem Aquarium verspeisen. Ein kleiner Barsch frisst zum Beispiel gerne kleinere Fische. Daher ist ein ausreichendes Versteckangebot für die kleineren Fische wichtig.

Unterschiedliche Schwimmbereiche: Einige Arten bevorzugen den oberen Teil des Aquariums, andere den Bodengrund. Die Zusammenführung von Arten, die unterschiedliche Lebensbereiche beanspruchen, kann zu Konflikten führen. Es ist wichtig, das Verhalten der Fische zu beobachten und die Art der Bewegung in der Wassersäule zu beachten.

Kompatibilität von Fischen und anderen Aquarienbewohnern: Nicht nur die Fische selbst sollten bei der Vergesellschaftung bedacht werden, sondern auch andere Bewohner des Aquariums, wie z.B. Krebse, Garnelen oder Schnecken. Langflossige Arten wie Guppys, Skalare oder Kampffische vertragen oft keine Flusskrebse. Die empfindlichen Flossen der Zierfische könnten durch die Krebse verletzt werden. Es ist wichtig, sich über die individuellen Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Tiere zu informieren und die Zusammenstellung entsprechend zu planen.

Das Wichtigste: Beobachtung ist entscheidend. Verfolgen Sie das Verhalten Ihrer Fische sorgfältig. Zeigen sie Stressanzeichen, Veränderungen im Verhalten oder Schäden an den Flossen, sollten Sie die Zusammenstellung überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Ein harmonisches Aquarium erfordert Zeit, Beobachtung und die Bereitschaft, ggf. Anpassungen vorzunehmen.