Welche Krankheit steckt hinter geschwollenen Augen?
Geschwollene Augen können auch ein Symptom für Infektionen im Auge sein, etwa Konjunktivitis (Bindehautentzündung), Hordeolum (Gerstenkorn) oder Chalazion (Hagelkorn). Diese Infektionen können durch Bakterien, Viren oder Fremdkörper hervorgerufen werden.
Geschwollene Augen: Mehr als nur Müdigkeit – Ursachen und was Sie dagegen tun können
Geschwollene Augen sind ein weit verbreitetes Phänomen. Oftmals werden sie mit Schlafmangel, Stress oder einfach einer langen Nacht in Verbindung gebracht. Doch hinter den geschwollenen Lidern kann mehr stecken als nur vorübergehende Müdigkeit. In diesem Artikel beleuchten wir die möglichen Ursachen für geschwollene Augen, gehen auf häufige Begleiterscheinungen ein und geben Tipps, was Sie selbst dagegen unternehmen können.
Was bedeutet “geschwollene Augen” eigentlich?
Unter geschwollenen Augen versteht man im Allgemeinen eine Schwellung der Haut und des Gewebes rund um die Augen. Diese Schwellung kann sich in verschiedenen Formen äußern: von leichten, kaum sichtbaren Schwellungen bis hin zu deutlich sichtbaren, prallen Lidern. Oftmals wird der Begriff synonym mit “Tränensäcken” verwendet, obwohl Tränensäcke streng genommen eher durch Fettansammlungen unter den Augen entstehen, die mit dem Alter zunehmen.
Mögliche Ursachen für geschwollene Augen:
Die Ursachen für geschwollene Augen sind vielfältig und reichen von harmlosen, vorübergehenden Zuständen bis hin zu ernstzunehmenden Erkrankungen. Hier eine Übersicht der häufigsten Ursachen:
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Schlafmangel und Stress: Wie bereits erwähnt, sind Schlafmangel und Stress häufige Auslöser. In diesen Zuständen produziert der Körper vermehrt Cortisol, welches die Wassereinlagerung im Gewebe fördern kann.
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Allergien: Allergische Reaktionen, beispielsweise auf Pollen, Tierhaare oder bestimmte Kosmetikprodukte, können zu einer Entzündung und Schwellung der Augenpartie führen. Begleitende Symptome sind häufig Juckreiz, Rötung und tränende Augen.
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Ernährung: Eine salzreiche Ernährung kann zu Wassereinlagerungen im Körper führen, die sich auch in der Augenpartie bemerkbar machen.
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Dehydration: Paradoxerweise kann auch Dehydration zu geschwollenen Augen führen. Der Körper versucht dann, Wasser zu speichern, was sich in Schwellungen äußern kann.
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Alterungsprozess: Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elastizität und das Bindegewebe wird schwächer. Dadurch können sich Fettansammlungen unter den Augen bilden und die Augenpartie geschwollen wirken lassen.
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Hormonelle Veränderungen: Während der Menstruation oder Schwangerschaft kann es aufgrund hormoneller Schwankungen zu Wassereinlagerungen kommen, die sich auch in der Augenpartie bemerkbar machen.
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Infektionen: Wie in der Einleitung bereits erwähnt, können Infektionen im Auge ebenfalls zu geschwollenen Augen führen. Dazu zählen:
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Konjunktivitis (Bindehautentzündung): Eine Entzündung der Bindehaut, die durch Bakterien, Viren oder Allergien ausgelöst werden kann. Typische Symptome sind Rötung, Juckreiz, Tränenfluss und verklebte Augenlider.
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Hordeolum (Gerstenkorn): Eine eitrige Entzündung einer Talg- oder Schweißdrüse am Augenlidrand. Es äußert sich als schmerzhafte, gerötete Schwellung am Lidrand.
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Chalazion (Hagelkorn): Eine chronische, nicht-entzündliche Verstopfung einer Meibom-Drüse im Augenlid. Es äußert sich als schmerzlose, knotige Schwellung im Lid.
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Erkrankungen: In seltenen Fällen können geschwollene Augen auch ein Symptom für ernsthaftere Erkrankungen sein, wie z.B. Nierenerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen oder Herzinsuffizienz.
Begleiterscheinungen:
Je nach Ursache können geschwollene Augen von verschiedenen Begleiterscheinungen begleitet sein:
- Rötung
- Juckreiz
- Tränenfluss
- Schmerzen
- Trockene Augen
- Verklebte Augenlider
- Lichtempfindlichkeit
- Kopfschmerzen
Was Sie selbst gegen geschwollene Augen tun können:
Glücklicherweise gibt es viele Dinge, die Sie selbst tun können, um geschwollene Augen zu lindern:
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Kühlen: Kalte Kompressen oder Kühlpads auf die geschlossenen Augen legen. Die Kälte wirkt abschwellend und entzündungshemmend.
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Schlaf: Ausreichend Schlaf (7-8 Stunden pro Nacht) ist essentiell für eine gesunde Augenpartie.
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Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit wenig Salz und ausreichend Flüssigkeit.
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Allergene vermeiden: Wenn Sie unter Allergien leiden, versuchen Sie, die Auslöser zu meiden.
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Abschminken: Entfernen Sie vor dem Schlafengehen gründlich Ihr Augen-Make-up.
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Hausmittel: Gurkenscheiben oder Teebeutel (z.B. Kamille oder Grüner Tee) können ebenfalls abschwellend wirken.
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Sanfte Massage: Massieren Sie die Augenpartie sanft, um die Lymphdrainage anzuregen.
Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten:
In den meisten Fällen sind geschwollene Augen harmlos und verschwinden von selbst wieder. Es gibt jedoch Situationen, in denen Sie einen Arzt aufsuchen sollten:
- Die Schwellung tritt plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auf.
- Die Schwellung ist sehr stark und schmerzhaft.
- Begleitende Symptome wie Fieber, Sehstörungen oder Kopfschmerzen treten auf.
- Die Schwellung hält über mehrere Tage an und verbessert sich nicht.
- Sie vermuten eine Infektion im Auge (z.B. Bindehautentzündung).
Fazit:
Geschwollene Augen können viele Ursachen haben, von harmlosen Gewohnheiten bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Indem Sie auf Ihren Lebensstil achten, mögliche Auslöser vermeiden und die oben genannten Tipps befolgen, können Sie in vielen Fällen selbst etwas gegen geschwollene Augen tun. Wenn die Beschwerden jedoch anhalten oder mit anderen Symptomen einhergehen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.
#Allergien#Augenentzündung#BindehautentzündungKommentar zur Antwort:
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