Welche Menschen sind besonders sturzgefährdet?

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Osteoporose, Parkinson, Schlaganfallfolgen und Demenz erhöhen die Sturzgefahr erheblich. Hinzu kommen instabile Blutdruckwerte. Vorangegangene Sturzverletzungen verstärken die Angst vor erneuten Stürzen, was das Risiko wiederum steigert. Präventive Maßnahmen sind daher unerlässlich.
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Sturzgefährdung: Wer ist besonders betroffen und was kann man tun?

Stürze sind ein ernstzunehmendes Problem, insbesondere für ältere Menschen. Sie können zu schweren Verletzungen, eingeschränkter Mobilität und einer negativen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Welche Menschen sind besonders gefährdet und welche Maßnahmen können helfen, das Sturzrisiko zu minimieren?

Risikofaktoren für Stürze:

Eine Reihe von Faktoren erhöht das Sturzrisiko. Einer der wichtigsten ist Osteoporose, eine Erkrankung, die die Knochendichte verringert und die Knochen anfälliger für Brüche macht. Auch Parkinson, Schlaganfallfolgen und Demenz erhöhen die Gefahr von Stürzen. Die Symptome dieser Erkrankungen, wie etwa motorische Beeinträchtigungen, Gleichgewichtsstörungen oder kognitive Einschränkungen, erschweren es Betroffenen, sich sicher fortzubewegen.

Instabile Blutdruckwerte spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Plötzliche Blutdruckabfälle oder -schwankungen können zu Schwindel und Unsicherheit führen und somit die Sturzanfälligkeit erhöhen. Ältere Menschen sind häufig von solchen Schwankungen betroffen.

Besonders problematisch ist der Kreislauf: Plötzliche Herz-Kreislauf-Probleme können zu kurzfristiger Bewusstlosigkeit und Stürzen führen. Dies ist besonders bei älteren Menschen ein wichtiges Thema.

Die Rolle von Angst und vorangegangenen Verletzungen: Schon einmal einen Sturz erlitten zu haben, kann zu einer erheblichen Angst vor weiteren Stürzen führen. Diese Angst beeinflusst das Verhalten und erhöht die Unsicherheit, was wiederum das Sturzrisiko erhöht. Diese Angst-Kreislauf ist ein Teufelskreis, den es frühzeitig zu durchbrechen gilt. Hier spielen psychologische Beratung und Unterstützung eine wichtige Rolle.

Präventive Maßnahmen:

Um das Sturzrisiko zu minimieren, sind präventive Maßnahmen unerlässlich. Dies umfasst:

  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität stärkt die Muskulatur, verbessert das Gleichgewicht und die Koordination. Geeignete Sportarten sind z.B. Nordic Walking, Yoga oder Gymnastik.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D ist wichtig für die Knochengesundheit und reduziert so das Risiko von Osteoporose.
  • Regelmäßige Kontrollen: Ärzte- und Physiotherapeuten können die individuellen Risiken erkennen und Maßnahmen ergreifen.
  • Umgebungssicherheit: Das Zuhause sollte sturzfrei gestaltet werden. Entfernen Sie Stolperfallen, sorgen Sie für ausreichend Beleuchtung, installieren Sie Handläufe und verwenden Sie rutschfeste Matten im Badezimmer.
  • Medikamentenklärung: Besprechen Sie alle Medikamente mit dem Arzt, um Wechselwirkungen und potenzielle Nebenwirkungen auf das Gleichgewicht zu erkennen.
  • Kognitives Training: Um die kognitive Leistungsfähigkeit zu erhalten und sich besser orientieren zu können, bieten sich Übungen an, welche die Denkprozesse unterstützen.

Fazit:

Stürze stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Die oben genannten Faktoren erhöhen die Sturzgefahr bei vielen Menschen. Durch die frühzeitige Erkennung der Risikofaktoren und die Umsetzung von präventiven Maßnahmen kann das Sturzrisiko deutlich reduziert werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Betroffenen, Angehörigen, Ärzten und Therapeuten ist dabei entscheidend. Es ist wichtig, proaktiv zu handeln, um die Mobilität und Unabhängigkeit älterer Menschen zu erhalten.