Welche Phasen gibt es bei Fieber?
Der Körper reagiert auf Infektionen mit einem Temperaturanstieg, der in einem dreistufigen Prozess abläuft: Zunächst steigt die Körpertemperatur kontinuierlich an. Anschließend stabilisiert sich diese auf einem bestimmten Niveau, bevor sie schließlich wieder absinkt und sich normalisiert. Dieser Verlauf ist typisch für fieberhafte Erkrankungen.
Die Fieberkurve: Ein dreistufiger Prozess des Körperkampfes
Fieber, ein Anstieg der Körpertemperatur über den Normbereich von etwa 37°C, ist eine komplexe Reaktion des Körpers auf Infektionen, Entzündungen oder andere Erkrankungen. Es ist nicht die Krankheit selbst, sondern ein Symptom, das auf einen Kampf des Immunsystems hinweist. Der Verlauf des Fiebers, die sogenannte Fieberkurve, lässt sich in drei charakteristische Phasen einteilen, die zwar ineinander übergehen, aber dennoch jeweils unterschiedliche physiologische Prozesse widerspiegeln:
1. Die Anstiegsphase (Stadium ascendens):
In dieser Phase steigt die Körpertemperatur kontinuierlich an. Der Körper aktiviert seine körpereigenen Abwehrmechanismen, um den Erreger zu bekämpfen. Dies geschieht unter anderem durch die Ausschüttung von Pyrogenen, Substanzen, die im Gehirn das Fieberzentrum stimulieren. Der Betroffene verspürt in dieser Phase oft Frösteln, obwohl die Temperatur bereits steigt. Dies liegt daran, dass die Wärmeregulation des Körpers noch nicht an die neue Temperatur angepasst ist. Zusätzlich können weitere Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und Appetitlosigkeit auftreten. Die Dauer dieser Phase ist variabel und hängt von der Art und Stärke der Infektion ab.
2. Die Höhephase (Stadium fastigii):
Sobald die Körpertemperatur ihr Maximum erreicht hat, befindet sich der Patient in der Höhephase. Die Temperatur stabilisiert sich nun für eine gewisse Zeit auf einem bestimmten Niveau. Diese Phase kann mehrere Stunden bis mehrere Tage andauern. In dieser Phase ist die Immunantwort des Körpers am aktivsten. Der erhöhte Stoffwechsel und die erhöhte Herzfrequenz unterstützen die Abwehrmechanismen. Die Symptome der Anstiegsphase können sich verstärken oder bestehen bleiben. Wichtig ist in dieser Phase, dem Körper ausreichend Ruhe zu gönnen und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen.
3. Die Abfallphase (Stadium defervescentiae):
Die dritte Phase zeichnet sich durch ein Absinken der Körpertemperatur aus. Die Entzündungsprozesse klingen ab, und der Körper beginnt, seine Temperatur wieder auf den Normalwert zu regulieren. Dieser Abfall kann langsam und allmählich erfolgen, oder – besonders bei bakteriellen Infektionen – auch schnell und abrupt, was zu Schweißausbrüchen führen kann. Das Gefühl des Wohlbefindens verbessert sich in dieser Phase allmählich. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Körper auch nach dem Abklingen des Fiebers noch geschwächt sein kann und sich ausreichend Erholungszeit gönnen sollte.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei anhaltendem oder starkem Fieber sollte immer ein Arzt konsultiert werden, um die Ursache zu klären und eine geeignete Behandlung zu erhalten. Die Dauer und Intensität der einzelnen Fieberphasen können je nach Erkrankung und individuellem Zustand stark variieren.
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