Welche Stellung hilft gegen Blasenentzündung?

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Blasenentzündungen reagieren empfindlich auf Druck auf die Harnröhre. Wärme, beispielsweise durch eine Wärmflasche, und beruhigenden Malventee können Linderung verschaffen. Eine Anpassung der Sexualpraktiken kann ebenfalls hilfreich sein, um Reizungen zu vermeiden.
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Blasenentzündung: Lindernde Positionen und hilfreiche Tipps

Eine Blasenentzündung ist schmerzhaft und unangenehm. Druck auf die empfindliche Harnröhre verstärkt die Beschwerden oft zusätzlich. Welche Positionen können also Linderung verschaffen und den Druck minimieren?

Im Gegensatz zu der landläufigen Meinung, es gäbe eine spezielle “Anti-Blasenentzündungs-Position”, geht es vielmehr darum, Druck und Reibung im empfindlichen Bereich zu vermeiden. Jede Position, die dies gewährleistet, kann Erleichterung bringen. Das heißt konkret:

  • Liegen: Die Rückenlage entlastet den Unterleib am effektivsten. Ein leicht erhöhter Oberkörper durch ein Kissen kann zusätzlich den Druck auf die Blase reduzieren. Auch die Seitenlage kann angenehm sein, besonders mit angezogenen Beinen, die den Bauchraum entspannen.
  • Sitzen: Hier ist es wichtig, aufrechte, aber entspannte Positionen zu wählen, die keinen Druck auf den Unterleib ausüben. Vermeiden Sie enge Kleidung und langes Sitzen auf harten Oberflächen. Ein weiches Kissen kann den Druck abmildern.
  • Stehen: Versuchen Sie, Verspannungen im Beckenboden zu lösen und das Gewicht gleichmäßig zu verteilen. Vermeiden Sie langes Stehen in unbequemen Schuhen.

Zusätzlich zu den Positionen können folgende Maßnahmen Linderung verschaffen:

  • Wärme: Wärme entspannt die Muskulatur und kann Schmerzen lindern. Bewährte Methoden sind Wärmflaschen, warme Sitzbäder oder Kirschkernkissen.
  • Flüssigkeitszufuhr: Viel trinken, insbesondere Wasser und ungesüßte Tees, spült die Harnwege durch und kann Bakterien ausspülen. Besonders empfehlenswert sind Tees mit entzündungshemmenden Eigenschaften, wie z.B. Malventee.
  • Sexualpraktiken anpassen: Nach dem Geschlechtsverkehr ist es ratsam, die Blase zu entleeren, um Bakterien auszuspülen. Bei wiederkehrenden Blasenentzündungen im Zusammenhang mit sexueller Aktivität sollten die Praktiken auf mögliche Reizungen hin überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Offene Kommunikation mit dem Partner ist hier essentiell.

Wichtig: Die genannten Tipps dienen der Linderung der Beschwerden. Eine Blasenentzündung sollte immer ärztlich abgeklärt werden, um Komplikationen zu vermeiden. Bei starken Schmerzen, Fieber oder Blut im Urin suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Die hier beschriebenen Maßnahmen ersetzen keine medizinische Behandlung, sondern können ergänzend dazu eingesetzt werden.