Welcher Mangel löst Herzklopfen aus?

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Ein Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt kann sich auf das Herz auswirken. Gerade ein vorübergehender Kalium- oder Magnesiummangel kann unregelmäßige Herzschläge, auch als Herzstolpern bekannt, verursachen. Es ist wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um diese potenziellen Störungen zu vermeiden und die Herzgesundheit zu fördern.

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Herzklopfen: Wenn der Körper aus dem Takt gerät – Welche Mangelerscheinungen stecken dahinter?

Herzklopfen, medizinisch als Palpitationen bezeichnet, beschreibt das subjektive Empfinden eines unregelmäßigen, zu schnellen oder zu langsamen Herzschlags. Viele Menschen erleben dies gelegentlich, etwa bei Stress oder nach körperlicher Anstrengung. Persistentes oder starkes Herzklopfen hingegen kann ein ernstzunehmendes Symptom sein und bedarf ärztlicher Abklärung. Ein oft übersehener Aspekt sind dabei Mangelerscheinungen, die das Herz-Kreislauf-System empfindlich stören können.

Während ein akuter Kaliummangel (Hypokaliämie) direkt zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen kann, manifestiert sich ein leichter bis moderater Mangel oft subtiler. Er kann sich durch unregelmäßige Herzschläge, ein Gefühl des Herzstolperns oder -rasens, sowie ein allgemeines Schwächegefühl äußern. Die Ursache für einen Kaliummangel liegt häufig in einer unausgewogenen Ernährung, exzessivem Schwitzen (z.B. bei Sportlern oder in heißen Klimazonen), Erbrechen, Durchfall oder der Einnahme bestimmter Medikamente, wie z.B. Diuretika.

Ähnlich verhält es sich mit einem Magnesiummangel (Hypomagnesiämie). Magnesium ist essentiell für die Funktion der Herzmuskelzellen und die Regulation des Herzrhythmus. Ein Mangel kann zu ähnlichen Symptomen wie bei Kaliummangel führen: Herzklopfen, Herzrasen, aber auch Muskelkrämpfe und -zuckungen. Ursachen hierfür können neben einer ungesunden Ernährung auch chronischer Alkoholismus, bestimmte Erkrankungen der Nieren und des Darms sowie die Einnahme spezifischer Medikamente sein.

Aber nicht nur Elektrolyte sind relevant: Auch ein Mangel an Vitaminen, insbesondere Vitamin B1 (Thiamin) und B12 (Cobalamin), kann sich negativ auf das Herz auswirken. Thiamin spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel der Herzmuskelzellen, während Cobalamin an der Bildung von roten Blutkörperchen beteiligt ist. Ein Mangel kann zu Müdigkeit, Schwäche und in schweren Fällen auch zu Herzrhythmusstörungen führen.

Wichtig: Herzklopfen ist ein unspezifisches Symptom. Es können zahlreiche Ursachen dahinter stecken, von harmlosen bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen. Ein Mangel an Elektrolyten und Vitaminen ist nur eine mögliche Erklärung. Andere Ursachen können sein: Herzfehler, Schilddrüsenstörungen, Stress, Koffein- oder Nikotinkonsum, sowie bestimmte Medikamente.

Fazit: Bei anhaltendem oder starkem Herzklopfen ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Dieser kann durch eine gründliche Anamnese und entsprechende Untersuchungen die Ursache klären und eine individuelle Therapie einleiten. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Kalium, Magnesium und Vitaminen, trägt zur Vorbeugung von Mangelerscheinungen und zur Förderung der Herzgesundheit bei. Eine Selbstbehandlung aufgrund von Herzklopfen ist jedoch dringend abzuraten.