Was tun, wenn man wegen Herzklopfen nicht schlafen kann?

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Nächtliches Herzrasen raubt den Schlaf? Beruhigende Atemübungen und ein entspanntes Schlafzimmerklima können helfen. Ein warmes Bad vor dem Schlafengehen oder ein beruhigendes Getränk (ohne Koffein!) wirken oft Wunder. Bei anhaltenden Beschwerden ist ärztlicher Rat unerlässlich.

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Die Nacht der unruhigen Herzen: Wenn Herzklopfen den Schlaf raubt

Nächtliches Herzklopfen, auch Palpitationen genannt, kann eine äußerst unangenehme Erfahrung sein. Das Gefühl eines schnellen, unregelmäßigen oder stark schlagenden Herzens hält wach, steigert die Angst und führt zu Schlafstörungen. Während ein gelegentliches Auftreten meist harmlos ist, kann chronisches nächtliches Herzrasen erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben und den Körper zusätzlich belasten. Dieser Artikel beleuchtet mögliche Ursachen, hilfreiche Maßnahmen und wann ein Arztbesuch notwendig ist.

Mögliche Ursachen für nächtliches Herzklopfen:

Die Ursachen für nächtliches Herzklopfen sind vielfältig und reichen von harmlosen bis hin zu ernsthaften medizinischen Problemen. Häufige Auslöser sind:

  • Stress und Angst: Psychische Belastung ist ein häufiger Faktor. Die Aktivierung des sympathischen Nervensystems führt zu einer erhöhten Herzfrequenz und kann zu Herzklopfen führen, insbesondere nachts, wenn die Anspannungen des Tages verarbeitet werden.
  • Koffein und Nikotin: Stimulanzien wie Koffein und Nikotin können die Herzfrequenz erhöhen und zu nächtlichen Palpitationen beitragen. Der Konsum dieser Substanzen sollte insbesondere abends vermieden werden.
  • Alkohol: Obwohl Alkohol zunächst beruhigend wirken kann, stört er den Schlafzyklus und kann zu unregelmäßigen Herzrhythmen führen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung Herzklopfen verursachen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Verdacht auf einen Zusammenhang haben.
  • Medizinische Erkrankungen: In seltenen Fällen können ernsthafte Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion, Herzrhythmusstörungen (z.B. Vorhofflimmern) oder Anämie hinter nächtlichem Herzklopfen stecken.

Was tun, wenn das Herz in der Nacht rast?

Wenn Sie unter nächtlichem Herzklopfen leiden, können folgende Maßnahmen Linderung verschaffen:

  • Entspannungstechniken: Progressive Muskelentspannung, Atemübungen (z.B. Bauchatmung) und Meditation können helfen, Stress abzubauen und die Herzfrequenz zu senken. Achten Sie auf einen langsamen, tiefen Atemrhythmus.
  • Optimierung des Schlafklimas: Ein dunkles, ruhiges und kühles Schlafzimmer fördert einen erholsamen Schlaf. Vermeiden Sie laute Geräusche und zu viel Licht.
  • Warmes Bad vor dem Schlafengehen: Ein entspannendes Bad kann die Muskeln lockern und die Herzfrequenz verlangsamen.
  • Beruhigende Getränke: Ein warmer Kräutertee (z.B. Kamille oder Baldrian) kann beruhigend wirken. Vermeiden Sie jedoch koffeinhaltige Getränke vor dem Schlafengehen.
  • Regelmäßige Bewegung: Ausreichende Bewegung während des Tages kann Stress reduzieren und den Schlaf verbessern. Achten Sie jedoch auf ein ausgewogenes Maß und vermeiden Sie intensive sportliche Aktivitäten kurz vor dem Schlafengehen.
  • Schlafhygiene: Achten Sie auf einen regelmäßigen Schlafrhythmus und vermeiden Sie lange Bildschirmzeiten vor dem Schlafengehen.

Wann zum Arzt?

Bei anhaltendem, starkem oder unregelmäßigem Herzklopfen, das mit Brustschmerzen, Atemnot oder Schwindel einhergeht, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Auch wenn die Herzklopfen mit Angstzuständen oder Panikattacken verbunden sind, ist eine ärztliche Abklärung ratsam. Der Arzt kann die Ursache der Beschwerden diagnostizieren und eine geeignete Therapie einleiten. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl: Zögern Sie nicht, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie sich unsicher sind.

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie bitte einen Arzt oder Apotheker.