Welcher Stich ist von welchem Insekt?

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Juckende Quaddeln nach einem nächtlichen Biss weisen auf Mücken oder Bettwanzen hin. Im Gegensatz dazu signalisieren heftige Schmerzen, starke Rötung und Schwellung am Tag eher einen Stich von Bienen oder Wespen. Die Reaktion variiert stark je nach Insekt und individueller Empfindlichkeit.
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Welcher Stich, welches Insekt? Eine kleine Insektenstich-Detektei

Juckende Quaddeln nach einem nächtlichen Biss, stechende Schmerzen am Tag und auffällige Schwellungen: Insekten-Stiche können uns ganz schön plagen und ihre Identifizierung ist nicht immer einfach. Dieser Artikel hilft Ihnen, die häufigsten Übeltäter anhand der Symptome ihrer Stiche zu unterscheiden. Beachten Sie jedoch, dass dies nur eine allgemeine Orientierungshilfe ist und im Zweifelsfall immer ein Arzt aufgesucht werden sollte, insbesondere bei allergischen Reaktionen.

Die nächtlichen Besucher: Mücken & Bettwanzen

Ein typisches Szenario: Sie wachen morgens mit juckenden Quaddeln auf, die meist klein und rot sind. Die Schuldigen sind oft Mücken. Ihre Stiche sind in der Regel nur leicht schmerzhaft, verursachen aber einen intensiven Juckreiz, der durch Kratzen oft verstärkt wird. Die Quaddeln sind meist einzeln verteilt oder in kleinen Gruppen zu finden.

Ähnliche Symptome können auch Bettwanzen verursachen. Ihre Stiche sind jedoch oft in einer Reihe angeordnet, da die Wanzen mehrfach zustechen. Die Stiche selbst sind in der Regel ebenfalls nur leicht schmerzhaft, der Juckreiz kann jedoch sehr stark und lang anhaltend sein. Im Gegensatz zu Mücken sind Bettwanzen-Stiche oft nicht sofort sichtbar, sondern entwickeln sich erst im Laufe der Stunden.

Die tagaktiven Störenfriede: Bienen & Wespen

Im Gegensatz zu Mücken- und Bettwanzenstichen sind Bienen- und Wespenstiche meist deutlich schmerzhafter und führen zu einer stärkeren lokalen Reaktion. Hier ist eine schnelle, intensive Rötung und Schwellung typisch. Der Stichort ist oft deutlich angeschwollen und kann pulsieren.

  • Bienenstiche: Eine Biene lässt ihren Stachel samt Giftblase in der Haut stecken, was zu einem intensiveren Schmerz und einer stärkeren Schwellung führt. Der Stachel sollte vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden.

  • Wespenstiche: Wespen können mehrmals zustechen, da sie ihren Stachel nicht im Opfer zurücklassen. Die Symptome ähneln denen eines Bienenstichs, sind aber oft etwas weniger intensiv, es sei denn, es handelt sich um eine allergische Reaktion.

Andere Insekten:

Natürlich gibt es noch viele andere stechende Insekten, wie zum Beispiel Bremsen, Kriebelmücken oder Hornissen. Ihre Stiche unterscheiden sich in ihrer Intensität und den daraus resultierenden Symptomen. Bremsen verursachen beispielsweise schmerzhafte, stark juckende Stiche mit deutlicher Schwellung. Kriebelmücken Stiche sind klein, aber extrem juckend. Hornissenstiche ähneln Wespenstichen, können aber aufgrund der größeren Giftmenge stärker ausfallen.

Wichtig: Bei starken allergischen Reaktionen wie Atemnot, Schwindel oder Kreislaufkollaps muss sofort ein Notarzt gerufen werden! Auch bei Verdacht auf eine Infektion des Stichkanals sollte ein Arzt konsultiert werden.

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Bei Unsicherheit über die Ursache eines Insektenstichs oder bei ungewöhnlichen Reaktionen ist immer ein Arzt aufzusuchen.