Wie bekommen Ärzte Wasser aus der Lunge?
Eine Pleurapunktion ermöglicht die Entwässerung der Lunge. Durch gezieltes Einstechen in den pleuralen Spalt zwischen Lungen- und Rippenfell wird überschüssige Flüssigkeit abgesaugt. Dieser minimal-invasive Eingriff entlastet das Atemsystem und verbessert die Lungenfunktion.
Wasser in der Lunge: Wie Ärzte die Atmung erleichtern
Ein Gefühl der Atemnot, ständiger Hustenreiz, vielleicht sogar Schmerzen im Brustkorb: Wasser in der Lunge, medizinisch als Pleuraerguss bezeichnet, kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen und die Lebensqualität erheblich einschränken. Doch wie befreien Ärzte die Lunge von dieser überschüssigen Flüssigkeit? Die Pleurapunktion, auch Thorakozentese genannt, bietet eine effektive Lösung.
Ein Pleuraerguss entsteht, wenn sich zwischen den beiden Blättern des Brustfells (Pleura), die Lunge und Brustkorb auskleiden, Flüssigkeit ansammelt. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und reichen von Herzschwäche über Infektionen bis hin zu Tumorerkrankungen. Die zusätzliche Flüssigkeit im Pleuraspalt behindert die Ausdehnung der Lunge und erschwert somit die Atmung.
Die Pleurapunktion ermöglicht eine gezielte Entwässerung des Pleuraspaltes. Dabei führt der Arzt unter örtlicher Betäubung eine dünne Nadel zwischen die Rippen in den betroffenen Bereich ein. Die genaue Position wird in der Regel durch Ultraschall kontrolliert, um Verletzungen der Lunge zu vermeiden. Über die Nadel kann die überschüssige Flüssigkeit abgesaugt und anschließend im Labor analysiert werden. Die Analyse der Flüssigkeit liefert wichtige Hinweise auf die zugrundeliegende Ursache des Pleuraergusses.
Der Eingriff selbst ist minimal-invasiv und dauert in der Regel nur wenige Minuten. Patienten spüren meist nur einen leichten Druck während des Einstichs. Nach der Punktion wird der Einstichbereich mit einem Verband abgedeckt. Die meisten Patienten erleben bereits kurz nach dem Eingriff eine deutliche Verbesserung der Atmung.
Neben der diagnostischen und therapeutischen Bedeutung der Pleurapunktion kann sie auch zur Verabreichung von Medikamenten direkt in den Pleuraspalt genutzt werden. Dies ist beispielsweise bei bestimmten Entzündungen oder Tumorerkrankungen der Fall.
Obwohl die Pleurapunktion ein relativ risikoarmer Eingriff ist, können in seltenen Fällen Komplikationen wie Blutungen, Infektionen oder eine Verletzung der Lunge auftreten. Ein erfahrener Arzt wird diese Risiken minimieren und den Patienten umfassend über den Ablauf und mögliche Nebenwirkungen aufklären.
Die Pleurapunktion stellt somit eine wichtige Methode dar, um Wasser aus der Lunge zu entfernen und die Atmung der Patienten zu erleichtern. Sie dient sowohl der Diagnostik als auch der Therapie und trägt wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Im Falle eines Pleuraergusses ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären und die geeignete Behandlung einzuleiten.
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