Wie erkenne ich Herzrhythmusstörungen beim Hund?

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Hunde mit Herzrhythmusstörungen zeigen oft eine zunehmende Müdigkeit und Abneigung gegen Bewegung. Kurzatmigkeit und Husten können auftreten, ebenso wie Gleichgewichtsstörungen und schwache Hinterbeine. Plötzliche Benommenheit bis hin zum Kollaps sind ebenfalls möglich. Ein Tierarztbesuch ist bei solchen Anzeichen dringend angeraten.
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Herzrhythmusstörungen beim Hund: Unsichtbare Gefahr, erkennbare Symptome

Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, sind bei Hunden keine Seltenheit und können von harmlosen, vorübergehenden Ereignissen bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen reichen. Frühzeitige Erkennung ist entscheidend für eine erfolgreiche Therapie und eine Verbesserung der Lebensqualität des Vierbeiners. Da Hunde ihre Beschwerden nicht verbalisieren können, ist es wichtig, auf subtile Anzeichen zu achten.

Im Gegensatz zu einem akuten Herzinfarkt, der meist mit drastischen Symptomen einhergeht, manifestieren sich Herzrhythmusstörungen oft schleichend und unauffällig. Die Symptome können je nach Art und Schweregrad der Arrhythmie stark variieren. Ein unspezifisches, aber häufiges erstes Anzeichen ist eine zunehmende Müdigkeit und Lethargie. Der Hund wirkt träge, zeigt weniger Spieltrieb und meidet körperliche Aktivitäten, die er zuvor gerne ausgeführt hat.

Neben der Müdigkeit können weitere Symptome auftreten, die auf eine Herzrhythmusstörung hinweisen:

  • Kurzatmigkeit und Husten: Besonders bei Belastung, aber auch in Ruhe, kann der Hund vermehrt keuchen oder husten. Dieser Husten ist oft trocken und kann mit einem Herzgeräusch einhergehen.
  • Bewegungsunlust und Schwäche: Der Hund wirkt unsicher auf den Beinen, zeigt eine vermehrte Stolperneigung und hat möglicherweise schwache Hinterbeine. Gleichgewichtsstörungen können ebenfalls auftreten.
  • Benommenheit und Kollaps: In schwereren Fällen kann es zu plötzlichen Episoden von Benommenheit, Schwindel oder sogar zum Kollaps kommen. Dies ist ein Notfall und erfordert sofortige tierärztliche Hilfe.
  • Veränderungen im Verhalten: Einige Hunde zeigen Verhaltensänderungen, wie z.B. erhöhte Ängstlichkeit oder Unruhe. Diese können indirekt auf die Belastung des Herzens hindeuten.
  • Bläuliche Schleimhäute: Eine bläuliche Verfärbung der Zahnfleischränder (Zyanose) kann auf einen unzureichenden Sauerstofftransport hinweisen und ist ein ernstzunehmendes Symptom.

Wichtig: Nicht alle Hunde mit Herzrhythmusstörungen zeigen alle oben genannten Symptome. Auch ein einzelnes Symptom, besonders in Kombination mit zunehmendem Alter oder bereits bestehenden Herzerkrankungen, sollte Anlass zu einer tierärztlichen Untersuchung geben.

Was tun bei Verdacht auf Herzrhythmusstörungen?

Zögern Sie nicht, Ihren Tierarzt aufzusuchen, sobald Sie ungewöhnliche Veränderungen im Verhalten oder der Gesundheit Ihres Hundes bemerken. Eine gründliche Untersuchung, inklusive EKG (Elektrokardiogramm) und gegebenenfalls weiterer Diagnostik, ist essentiell zur Feststellung der Ursache und des Schweregrades der Herzrhythmusstörung. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto eher kann eine angemessene Therapie eingeleitet und die Prognose verbessert werden. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von medikamentöser Therapie bis hin zu chirurgischen Eingriffen, abhängig von der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung. Ein regelmäßiges Monitoring durch den Tierarzt ist in vielen Fällen unerlässlich.

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Tierarzt. Nur ein Tierarzt kann eine Diagnose stellen und die richtige Behandlung einleiten.