Wie frage ich nach einer telefonischen Krankmeldung?

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Besteht ein bestehender Arzt-Patienten-Kontakt, kann eine telefonische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausgestellt werden. Diese gilt maximal fünf Tage und ersetzt nicht den persönlichen Besuch. Die persönliche Arzt-Patienten-Beziehung bleibt unverändert essentiell.

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Telefonische Krankmeldung: So geht’s richtig!

Die Grippe hat zugeschlagen, der Hals kratzt und die Arbeitsfähigkeit ist dahin. Doch der Gang zum Arzt erscheint unmöglich. Kann man sich in solchen Fällen telefonisch krankschreiben lassen? Ja, unter bestimmten Voraussetzungen. Doch Vorsicht: Eine telefonische Krankmeldung ist nicht immer möglich und ersetzt in jedem Fall nicht den persönlichen Arztbesuch.

Wann ist eine telefonische Krankmeldung möglich?

Grundsätzlich ist eine telefonische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) nur dann möglich, wenn bereits ein bestehender Arzt-Patienten-Kontakt besteht. Der Arzt muss Sie also bereits kennen und Ihre Krankengeschichte zumindest rudimentär kennen. Eine telefonische AU ohne vorherige Behandlung ist in der Regel nicht möglich. Der Arzt benötigt Informationen über Ihren Gesundheitszustand, um die Arbeitsunfähigkeit beurteilen zu können.

Was muss ich beim Anruf beachten?

  • Klare und präzise Angaben: Beschreiben Sie Ihre Symptome klar und deutlich. Seien Sie bereit, Fragen des Arztes zu Ihren Beschwerden, Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahme zu beantworten.
  • Persönliche Daten: Halten Sie Ihre Versichertenkarte bereit, um Ihre Daten schnell und korrekt anzugeben.
  • Arbeitgeberdaten: Notieren Sie sich den Namen Ihres Arbeitgebers und ggf. die benötigten Kontaktdaten. Einige Ärzte benötigen diese Informationen, um die AU direkt an den Arbeitgeber zu faxen oder elektronisch zu übermitteln.
  • Erwartungen realistisch einschätzen: Eine telefonische AU ist in der Regel auf maximal fünf Tage begrenzt. Für längere Ausfallzeiten ist ein persönlicher Arztbesuch unerlässlich.
  • Nachfragen: Vergewissern Sie sich, ob Sie alle notwendigen Informationen erhalten haben und wann die AU Ihrem Arbeitgeber vorliegt.

Was passiert nach dem Anruf?

Der Arzt wird Ihnen mitteilen, wie er die AU an Ihren Arbeitgeber übermittelt. Dies kann per Fax, Post oder elektronisch erfolgen. Es ist wichtig, die erhaltenen Informationen schriftlich zu dokumentieren – Notieren Sie sich Datum, Uhrzeit des Anrufs, den Namen des Arztes und die Dauer der AU.

Wichtiger Hinweis: Die telefonische AU ersetzt nicht den persönlichen Besuch beim Arzt!

Sobald Ihre Erkrankung es zulässt, sollten Sie einen Termin für eine persönliche Untersuchung vereinbaren. Eine umfassende Diagnose und Behandlung sind nur durch eine persönliche Untersuchung möglich. Eine telefonische AU dient lediglich als kurzfristige Lösung in akuten Fällen und sollte nicht als Standardverfahren angesehen werden. Die persönliche Arzt-Patienten-Beziehung bleibt unabdingbar für eine adäquate medizinische Versorgung.

Zusammenfassend: Eine telefonische Krankmeldung ist eine pragmatische Lösung für akute Fälle, bei bestehender Arzt-Patienten-Beziehung und nur für maximal fünf Tage. Ein persönlicher Arztbesuch bleibt jedoch die Regel und ist unerlässlich für eine umfassende medizinische Betreuung und eine längerfristige Krankschreibung.