Wie lange filtern nach Stoßchlorung?

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Nach der Stoßchlorung sollte die Filterpumpe mindestens 48 Stunden durchgängig arbeiten. Dies ermöglicht eine optimale Verteilung des Chlors und die effektive Reinigung des Poolwassers von Verunreinigungen. Eine längere Filterlaufzeit kann je nach Bedarf sinnvoll sein.
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Wie lange filtern nach einer Stoßchlorung? Optimale Wasserqualität durch richtige Filterdauer

Eine Stoßchlorung ist eine effektive Methode, um unerwünschte Keime und Algen im Poolwasser zu bekämpfen. Doch die Zugabe von Chlor ist nur der erste Schritt. Um eine optimale Wirkung zu erzielen und die Wasserqualität langfristig zu sichern, ist eine ausreichend lange Filterlaufzeit nach der Behandlung unerlässlich. Einfach gesagt: Das reine Chlor allein reicht nicht – die Filteranlage muss das Chlor gleichmäßig verteilen und die abgetöteten Verunreinigungen entfernen.

Die oft genannte Empfehlung von mindestens 48 Stunden durchgängiger Filterbetrieb nach einer Stoßchlorung ist ein guter Richtwert. Dieser Zeitraum ermöglicht es der Filteranlage, das frisch hinzugefügte Chlor im gesamten Becken gleichmäßig zu verteilen. Gleichzeitig werden abgetötete Algen, Bakterien und andere organische Stoffe effektiv aus dem Wasser gefiltert. Bleiben diese Partikel im Wasser, können sie sich zersetzen und den Chlorwert wieder senken, was die Stoßchlorung wirkungslos macht. Zusätzlich wird die Trübung des Wassers reduziert und die gewünschte Klarheit wiederhergestellt.

Aber 48 Stunden sind nur ein Minimum. Mehrere Faktoren beeinflussen die tatsächlich benötigte Filterdauer:

  • Größe des Pools: Ein größerer Pool benötigt logischerweise eine längere Filterzeit, um das gesamte Wasservolumen ausreichend zu behandeln.
  • Filterleistung: Eine leistungsstarke Filteranlage mit einer hohen Umwälzrate verkürzt die benötigte Filterdauer. Ein verstopfter Filter hingegen verlängert sie erheblich. Regelmäßige Reinigung und Wartung der Filteranlage sind daher essentiell.
  • Wassertemperatur: Bei höheren Wassertemperaturen findet die Chlorwirkung schneller statt, aber auch die Zersetzung organischer Stoffe. Eine längere Filterzeit kann hier ebenfalls sinnvoll sein.
  • Belastung des Poolwassers: War das Wasser vor der Stoßchlorung stark verschmutzt (z.B. durch viele Badegäste oder ungünstige Witterungsbedingungen), ist eine längere Filterdauer ratsam. Eine Wasseranalyse kann hier Aufschluss geben.
  • Chlormenge: Eine überhöhte Chlormenge kann die Filteranlage unnötig stark belasten. Die Einhaltung der Herstellerangaben zur Dosierung ist daher wichtig.

Nach der 48-Stunden-Phase sollte die Wasserqualität überprüft werden. Ein Teststreifen oder ein digitales Messgerät liefern Aufschluss über den Chlorwert und den pH-Wert. Ist der Chlorwert zu hoch, sollte die Filtration fortgesetzt und gegebenenfalls der pH-Wert korrigiert werden. Erst wenn der Chlorwert im optimalen Bereich liegt und das Wasser klar ist, kann der normale Filterbetrieb wieder aufgenommen werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die 48 Stunden sind ein guter Ausgangspunkt. Eine individuelle Anpassung der Filterdauer an die genannten Faktoren ist jedoch empfehlenswert, um ein optimales Ergebnis zu erzielen und die Lebensdauer der Filteranlage zu schonen. Bei Unsicherheiten sollte man sich an einen Fachmann wenden.