Wie lange kann man nach dem Ertrinken noch wiederbelebt werden?

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Die Chance auf Wiederbelebung nach Ertrinken hängt stark vom Wassertemperatur und der Dauer der Untergetauchtheit ab. Selbst nach einer Stunde, insbesondere bei Kindern und kaltem Wasser, sind Reanimationen sinnvoll.
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Wiederbelebung nach Ertrinken: Abhängigkeit von Wassertemperatur und Untertauchungsdauer

Ertrinken ist eine lebensbedrohliche Situation, die im schlimmsten Fall zum Tod führen kann. Die Chancen auf eine erfolgreiche Wiederbelebung nach einem Ertrinkungsunfall hängen jedoch von einer Reihe von Faktoren ab, darunter die Wassertemperatur und die Dauer der Untertauchtheit.

Rolle der Wassertemperatur

Die Wassertemperatur spielt eine entscheidende Rolle für das Überleben nach einem Ertrinken. Im kalten Wasser sinkt die Körperkerntemperatur langsamer ab, was die Hirnfunktion länger aufrechterhalten kann.

  • Bei Wassertemperaturen unter 15 Grad Celsius können Opfer sogar nach bis zu einer Stunde noch erfolgreich wiederbelebt werden.
  • In wärmeren Gewässern wird die Körperkerntemperatur schneller gefährlich, was die Chancen auf eine erfolgreiche Wiederbelebung verringert.

Dauer der Untertauchtheit

Die Dauer der Untertauchtheit ist ein weiterer entscheidender Faktor. Je länger eine Person untergetaucht ist, desto geringer sind die Überlebenschancen.

  • Nach etwa 4-6 Minuten Untertauchtheit kann es zu irreversiblen Hirnschäden kommen, auch wenn die Person wiederbelebt wird.
  • In Ausnahmefällen ist jedoch auch nach längerer Untertauchungszeit eine Wiederbelebung möglich, insbesondere bei Kindern.

Besonderheiten bei Kindern

Kinder haben im Vergleich zu Erwachsenen eine höhere Toleranz gegenüber Sauerstoffmangel. Dies liegt daran, dass ihre Gehirne kleiner und metabolisch aktiver sind.

  • Bei Kindern kann die Wiederbelebung auch nach bis zu 60 Minuten Untertauchtheit erfolgreich sein, insbesondere wenn das Wasser kalt ist.

Wichtige Überlegungen

  • Die angegebenen Zeiträume sind nur Schätzungen und können je nach individuellen Umständen variieren.
  • Auch nach einer erfolgreichen Wiederbelebung kann es zu langfristigen neurologischen Schäden kommen.
  • Die sofortige Einleitung von Wiederbelebungsmaßnahmen ist entscheidend, um die Überlebenschancen zu erhöhen.

Fazit

Die Chance auf Wiederbelebung nach einem Ertrinkungsunfall hängt stark von der Wassertemperatur und der Dauer der Untertauchtheit ab. Selbst wenn eine Person länger als eine Stunde untergetaucht war, insbesondere bei Kindern und kaltem Wasser, sind Reanimationsmaßnahmen sinnvoll.