Wie merkt man einen versteckten Schlaganfall?

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Stumme Schlaganfälle bleiben oft unbemerkt, bis zahlreiche kleine Infarkte Folgeschäden verursachen. Betroffene können Gedächtnisprobleme, Persönlichkeitsveränderungen oder Schwierigkeiten beim Gehen entwickeln. Die Tücke liegt darin, dass diese subtilen Anzeichen entweder ignoriert oder schlichtweg übersehen werden, was die frühzeitige Diagnose erschwert.

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Der stille Dieb im Gehirn: Wie erkennt man einen versteckten Schlaganfall?

Stumme Schlaganfälle, auch stille Infarkte genannt, sind ein heimtückisches Phänomen. Sie verlaufen ohne die typischen, dramatischen Symptome eines akuten Schlaganfalls wie Lähmungen oder Sprachstörungen und bleiben daher oft unerkannt. Doch die Gefahr ist real: Im Laufe der Zeit können sich durch die Ansammlung kleiner Hirnschädigungen erhebliche neurologische Probleme entwickeln. Wie ein stiller Dieb rauben sie den Betroffenen schleichend ihre kognitiven Fähigkeiten und Lebensqualität.

Die Schwierigkeit bei der Erkennung liegt in der Subtilität der Symptome. Anstatt plötzlicher Ausfälle treten eher schleichende Veränderungen auf, die leicht fehlinterpretiert oder bagellisiert werden. Gedächtnislücken, wo man eben noch den Schlüssel hingelegt hat, Wortfindungsschwierigkeiten mitten im Gespräch, eine zunehmende Ungeschicklichkeit oder leichte Gleichgewichtsstörungen – all das können Hinweise auf stille Infarkte sein. Auch Veränderungen der Persönlichkeit, wie zunehmende Reizbarkeit oder Apathie, sind mögliche Anzeichen.

Besonders problematisch ist, dass diese Symptome oft dem natürlichen Alterungsprozess zugeschrieben werden. Doch gerade deshalb ist eine erhöhte Aufmerksamkeit wichtig. Wer bei sich selbst oder Angehörigen ungewöhnliche Veränderungen im Verhalten oder den kognitiven Fähigkeiten bemerkt, sollte unbedingt einen Arzt konsultieren.

Was kann man tun, um das Risiko stiller Schlaganfälle zu minimieren?

Die Risikofaktoren für stille Infarkte sind identisch mit denen des akuten Schlaganfalls. Dazu gehören:

  • Bluthochdruck: Regelmäßige Blutdruckkontrollen und eine entsprechende Therapie sind essentiell.
  • Diabetes: Eine gute Blutzuckereinstellung minimiert das Risiko.
  • Rauchen: Der Verzicht auf Nikotin ist ein wichtiger Schritt zur Prävention.
  • Übergewicht und Bewegungsmangel: Eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität stärken das Herz-Kreislauf-System.
  • Vorhofflimmern: Diese Herzrhythmusstörung erhöht das Schlaganfallrisiko deutlich und sollte unbedingt behandelt werden.

Frühzeitige Diagnose ist entscheidend:

Obwohl stille Schlaganfälle keine unmittelbaren, dramatischen Symptome verursachen, können sie langfristig schwerwiegende Folgen haben. Eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns kann stille Infarkte sichtbar machen. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser können präventive Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko weiterer Schädigungen und die Entwicklung von Demenz zu reduzieren. Zögern Sie nicht, bei Verdacht einen Arzt aufzusuchen. Ihre Gesundheit ist es wert.