Wie stelle ich fest, ob ich eine Fettleber habe?

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Anzeichen einer Fettleber können sein:

  • Hautveränderungen und Juckreiz
  • Hormonelle Störungen
  • Gerinnungsstörungen, blaue Flecken und schlechte Wundheilung
  • Schwellung im rechten Oberbauch
  • Gelbfärbung von Augenweiß und Haut
  • Vergrößerung der Milz
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Die stille Gefahr: Wie erkenne ich eine Fettleber?

Eine Fettleber, medizinisch Steatose hepatis genannt, entwickelt sich oft schleichend und ohne merkliche Symptome. Daher ist es wichtig, auf subtile Anzeichen zu achten und regelmäßig ärztliche Checks durchführen zu lassen, insbesondere bei Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes oder erhöhten Blutfettwerten. Die folgenden Hinweise können auf eine Fettleber hindeuten, sind aber nicht spezifisch und können auch andere Ursachen haben. Ein Arztbesuch ist daher unerlässlich für eine sichere Diagnose!

Unspezifische Beschwerden – der Wolf im Schafspelz:

Oftmals macht sich eine Fettleber erst in einem fortgeschrittenen Stadium bemerkbar. Unspezifische Symptome wie ständige Müdigkeit, Leistungsschwäche und ein Druckgefühl im rechten Oberbauch können erste Warnsignale sein. Diese Beschwerden werden häufig bagatellisiert oder anderen Ursachen zugeschrieben, was die Diagnose zusätzlich erschwert.

Konkretere Hinweise – wenn die Leber leidet:

Neben den unspezifischen Symptomen können folgende, konkretere Anzeichen auftreten, die einen dringenden Arztbesuch erforderlich machen:

  • Hautveränderungen: Juckreiz, Rötungen, Spider-Nävi (sternförmige Gefäßzeichnungen auf der Haut) und eine gelbliche Verfärbung der Haut (Ikterus) können auf eine Leberfunktionsstörung hindeuten.
  • Hormonelle Störungen: Die Leber spielt eine wichtige Rolle im Hormonhaushalt. Eine Fettleber kann zu Störungen im Hormonstoffwechsel führen, die sich beispielsweise in Zyklusstörungen bei Frauen oder Potenzproblemen bei Männern äußern können.
  • Gerinnungsstörungen: Die Leber produziert wichtige Gerinnungsfaktoren. Eine eingeschränkte Leberfunktion kann zu einer erhöhten Blutungsneigung, vermehrtem Auftreten von blauen Flecken und einer schlechteren Wundheilung führen.
  • Schwellung im rechten Oberbauch: Eine vergrößerte Leber kann zu einem spürbaren Druckgefühl oder sogar zu Schmerzen im rechten Oberbauch führen.
  • Gelbfärbung von Augenweiß und Haut (Ikterus): Ein erhöhter Bilirubinwert im Blut, der durch eine gestörte Leberfunktion entsteht, führt zur Gelbfärbung von Haut und Augenweiß.
  • Vergrößerung der Milz (Splenomegalie): Eine vergrößerte Milz kann ein Begleitsymptom einer fortgeschrittenen Fettlebererkrankung sein, die durch einen erhöhten Druck im Pfortadersystem entsteht (portale Hypertension).

Die Diagnose – der Weg zur Klarheit:

Vermuten Sie eine Fettleber, ist der Gang zum Arzt unerlässlich! Neben einer ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung kommen folgende diagnostische Verfahren zum Einsatz:

  • Ultraschalluntersuchung: Eine einfache und schmerzfreie Methode zur Beurteilung der Leberstruktur und -größe.
  • Blutuntersuchungen: Leberwerte (Transaminasen, Gamma-GT, alkalische Phosphatase) und weitere Parameter geben Aufschluss über die Leberfunktion.
  • Fibroscan/Elastographie: Ermöglicht die nicht-invasive Messung der Leberelastizität und gibt Hinweise auf den Grad der Fibrose (Vernarbung).
  • Leberbiopsie: In manchen Fällen ist eine Gewebeprobe der Leber notwendig, um die Diagnose zu sichern und den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen.

Frühzeitige Diagnose ist entscheidend! Eine Fettleber kann unbehandelt zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs führen. Achten Sie auf Ihre Lebergesundheit und suchen Sie bei Verdacht auf eine Fettleber ärztlichen Rat!