Wie testet man den UV-Schutz?

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UV-Schutz von Sonnenbrillen lässt sich anhand der Kennzeichnung UV400 oder 100 % UV-Schutz überprüfen. Diese Angaben finden sich meist auf dem Bügelinneren oder im Beipackzettel. Eine detaillierte Prüfung ist nicht notwendig.
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Sonnenbrillen-UV-Schutz: Mehr als nur ein Etikett?

Die Sonne genießen, ohne die Augen zu schädigen – das versprechen Sonnenbrillen mit UV-Schutz. Doch wie zuverlässig sind die Angaben des Herstellers? Ein umfassender Test im heimischen Labor ist für den Endverbraucher zwar nicht möglich, aber eine grundlegende Überprüfung der UV-Schutz-Aussage ist durchaus einfach durchführbar.

Der einfachste Weg, den UV-Schutz einer Sonnenbrille zu überprüfen, ist die Suche nach der Kennzeichnung “UV400” oder “100 % UV-Schutz”. Diese Markierung garantiert, dass die Brille mindestens 99% der UV-Strahlung im Bereich von 280 bis 400 Nanometern filtert. Diese Kennzeichnung findet sich in der Regel auf dem Bügelinneren der Brille oder in der dazugehörigen Verpackung. Fehlt diese Kennzeichnung, ist Vorsicht geboten – der UV-Schutz ist dann nicht garantiert.

Aber Achtung: Die bloße Präsenz dieser Kennzeichnung ist zwar ein guter Indikator, ersetzt aber keine Qualitätsprüfung des Herstellers. Ein unseriöser Anbieter kann diese Kennzeichnung fälschlicherweise anbringen.

Was tun, wenn die Kennzeichnung fehlt oder Zweifel bestehen?

Leider gibt es keine einfachen, selbst durchführbaren Tests, um die UV-Schutz-Aussage einer Sonnenbrille präzise zu überprüfen. Ein Spektrophotometer, das die Lichtdurchlässigkeit im UV-Bereich misst, ist hierfür notwendig – ein Gerät, das im privaten Haushalt selten vorhanden ist.

Alternativen und Empfehlungen:

  • Kauf bei seriösen Anbietern: Wählen Sie Sonnenbrillen von bekannten Markenherstellern oder Fachhändlern, um das Risiko von minderwertigen Produkten zu minimieren. Diese Anbieter legen in der Regel Wert auf die Einhaltung von Qualitätsstandards.
  • Vertrauen Sie Ihren Augen (im übertragenen Sinne): Eine hochwertige Sonnenbrille reduziert nicht nur die UV-Strahlung, sondern minimiert auch Blendungen und bietet einen angenehmen Tragekomfort. Eine Brille, die unscharf sieht oder die Augen stark belastet, deutet auf eine mangelhafte Qualität hin.
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Extrem günstige Sonnenbrillen sollten mit Skepsis betrachtet werden, da hier oft auf hochwertige Materialien und einen ausreichenden UV-Schutz verzichtet wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Kennzeichnung “UV400” oder “100 % UV-Schutz” ist ein wichtiger erster Hinweis auf den UV-Schutz einer Sonnenbrille. Ein absoluter Beweis ist sie jedoch nicht. Die Wahl seriöser Anbieter und ein kritischer Blick auf Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis sind entscheidend für den Kauf einer Sonnenbrille mit zuverlässigem UV-Schutz. Im Zweifelsfall ist die Konsultation eines Augenoptikers empfehlenswert.