Wie viel Kilo wiegt man nachts mehr?

5 Sicht

Der tägliche Gewichtsunterschied von bis zu zwei Kilogramm resultiert aus dem Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme über den Tag. Abendliches Training kann diesen Effekt reduzieren, da Wasser ausgeschieden und Muskeln beansprucht werden. Die morgendliche Messung bietet daher ein genaueres Bild des Körpergewichts.

Kommentar 0 mag

Das Geheimnis der nächtlichen Gewichtszunahme: Warum die Waage abends lügt

Wer kennt das nicht? Morgens steigt man hoffnungsvoll auf die Waage und atmet erleichtert auf. Abends dann die böse Überraschung: Plötzlich zeigt die Waage ein oder sogar zwei Kilogramm mehr an! Panik bricht aus, man verfällt in Selbstvorwürfe und fragt sich, was man den ganzen Tag falsch gemacht hat. Doch bevor man sich unnötig stresst, sollte man verstehen, was hinter diesem Phänomen steckt.

Die Wahrheit ist: Die nächtliche Gewichtszunahme ist in den allermeisten Fällen völlig normal und kein Grund zur Sorge. Sie ist primär auf die Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme im Laufe des Tages zurückzuführen.

Was passiert genau?

Über den Tag hinweg nehmen wir durch Essen und Trinken Flüssigkeit und Nahrung auf. Diese werden vom Körper verarbeitet, aber nicht alles wird sofort ausgeschieden. Ein Teil davon wird vorübergehend im Körper gespeichert.

  • Flüssigkeit: Wasser macht einen großen Teil unseres Körpergewichts aus. Wir trinken den ganzen Tag über und ein Teil dieser Flüssigkeit wird im Gewebe gespeichert, bevor sie über Niere und Schweiß ausgeschieden wird.
  • Nahrung: Die Nahrung, die wir zu uns nehmen, hat ebenfalls ein Gewicht. Sie wird im Verdauungstrakt verarbeitet und ein Teil davon verbleibt dort, bis er ausgeschieden wird. Kohlenhydrate binden beispielsweise Wasser, was sich zusätzlich auf das Gewicht auswirken kann.
  • Salz: Auch der Salzkonsum spielt eine Rolle. Salz bindet Wasser im Körper und kann so zu einer vorübergehenden Gewichtszunahme führen.

Abendliches Training als Gegenmaßnahme?

Interessanterweise kann abendliches Training diesen Effekt tatsächlich etwas reduzieren. Durch das Schwitzen während des Trainings verliert der Körper Flüssigkeit, was sich auf der Waage bemerkbar macht. Außerdem werden durch die Muskelarbeit Kohlenhydrate verbraucht, was ebenfalls zu einer leichten Gewichtsreduktion führen kann.

Warum die Morgenwaage ehrlicher ist

Die morgendliche Messung bietet daher ein genaueres Bild des tatsächlichen Körpergewichts. Nach einer langen Nacht, in der der Körper Zeit hatte, Flüssigkeit auszuscheiden und Nahrung zu verarbeiten, ist der Verdauungstrakt leerer und der Körper besser hydriert.

Fazit:

Die nächtliche Gewichtszunahme ist in der Regel ein vorübergehender Effekt, der durch Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme bedingt ist. Es ist kein Grund zur Panik, solange man sich ausgewogen ernährt und ausreichend bewegt. Die Morgenwaage ist der zuverlässigere Indikator für das tatsächliche Körpergewicht. Konzentriere dich also lieber auf langfristige Trends und eine gesunde Lebensweise, anstatt dich von kurzfristigen Schwankungen auf der Waage verrückt machen zu lassen. Die Waage ist schließlich nur ein Instrument, und sollte nicht zum bestimmenden Faktor für dein Wohlbefinden werden.