Wie viele Extrasystolen sind unbedenklich?

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Herzstolpern ist oft harmlos: Bis zu 500 Extrasystolen täglich gelten bei gesunden Menschen als unbedenklich. Treten sie jedoch häufiger auf oder bestehen Risikofaktoren, ist eine ärztliche Abklärung ratsam. Manchmal sind Extrasystolen das erste Anzeichen einer zugrunde liegenden Herzerkrankung. Eine genaue Diagnose ist entscheidend.

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Wie viele Extrasystolen sind unbedenklich?

Extrasystolen, auch Herzstolpern genannt, sind zusätzliche Herzschläge, die verfrüht auftreten. Sie können ein unangenehmes Gefühl im Brustkorb und ein Herzrasen hervorrufen.

Bei gesunden Menschen gelten bis zu 500 Extrasystolen pro Tag als unbedenklich. Dies entspricht etwa 6 % aller Herzschläge. Allerdings können bei manchen Personen auch weniger Extrasystolen Beschwerden verursachen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Eine ärztliche Abklärung ist ratsam, wenn:

  • Die Extrasystolen häufiger als 500 pro Tag auftreten
  • Sie von anderen Symptomen wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen oder Schwindel begleitet werden
  • Risikofaktoren für Herzerkrankungen vorliegen, wie z. B. Bluthochdruck, Diabetes oder Rauchen
  • Die Extrasystolen bei körperlicher Anstrengung zunehmen

Ursachen von Extrasystolen

Extrasystolen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:

  • Stress
  • Koffein und Alkohol
  • Bestimmte Medikamente
  • Herzerkrankungen
  • Elektrolytstörungen

Diagnose

Zur Diagnose von Extrasystolen wird in der Regel ein EKG durchgeführt. Dabei werden die elektrischen Aktivitäten des Herzens aufgezeichnet. Der Arzt kann so die Anzahl und den Ursprung der Extrasystolen bestimmen.

Behandlung

In den meisten Fällen erfordern Extrasystolen keine Behandlung. Wenn sie jedoch Beschwerden verursachen, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • Lebensstiländerungen wie Stressbewältigung und Nikotinverzicht
  • Medikamente wie Betablocker oder Kalziumkanalblocker
  • Katheterablation, ein minimal-invasiver Eingriff zur Entfernung der Extrasystolen-Quelle

Fazit

Bei gesunden Menschen gelten bis zu 500 Extrasystolen pro Tag als unbedenklich. Bei häufigeren Extrasystolen oder Risikofaktoren für Herzerkrankungen ist eine ärztliche Abklärung ratsam. Eine genaue Diagnose ist entscheidend, um zugrunde liegende Herzerkrankungen auszuschließen und die beste Behandlungsoption zu ermitteln.