Wie wirkt sich Höhenluft auf den Körper aus?

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Die dünne Luft in großen Höhen belastet den Körper. Atem- und Herzfrequenz erhöhen sich, um den Sauerstoffbedarf zu decken. Bei unzureichender Sauerstoffzufuhr drohen Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwellungen. Die akute Bergkrankheit kann sich entwickeln.
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Wie Höhenluft den Körper beeinflusst

Wenn man in große Höhen aufsteigt, nimmt der Luftdruck und damit der Sauerstoffgehalt in der Luft ab. Dies stellt den Körper vor einige Herausforderungen, die sich auf verschiedene Weise äußern können.

Physiologische Reaktionen:

  • Erhöhte Atem- und Herzfrequenz: Der Körper versucht, den verringerten Sauerstoffgehalt auszugleichen, indem er die Atmung und Herzfrequenz beschleunigt. Dadurch wird mehr Sauerstoff in den Blutkreislauf transportiert.
  • Erweiterte Blutgefäße: Die Blutgefäße in den Extremitäten und im Gehirn erweitern sich, um den Blutfluss zu diesen Bereichen zu erhöhen und die Sauerstoffversorgung zu verbessern.

Symptome der Höhenkrankheit:

Bei unzureichender Sauerstoffzufuhr können Symptome der Höhenkrankheit auftreten, die je nach Schweregrad variieren können:

  • Akute Bergkrankheit (AMS): Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwellungen, Schwindel, Müdigkeit
  • Höhenhirnödem (HACE): Schwellung des Gehirns, die zu Kopfschmerzen, Erbrechen, Desorientierung und sogar zum Tod führen kann
  • Höhenlungenödem (HAPE): Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge, die zu Kurzatmigkeit, Husten und Brustschmerzen führt

Anpassung an Höhenluft:

Der Körper kann sich allmählich an Höhenluft anpassen, wenn man ihm Zeit gibt, sich anzupassen. Dieser Prozess wird als Akklimatisierung bezeichnet:

  • Höhenexposition in Schritten: Es ist ratsam, schrittweise in größere Höhen aufzusteigen, um dem Körper Zeit zu geben, sich anzupassen.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Die Flüssigkeitszufuhr ist in großen Höhen besonders wichtig, da die trockene Luft zu Dehydration führen kann.
  • Ruhe und Entspannung: Vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten in großen Höhen, bis sich Ihr Körper akklimatisiert hat.
  • Medikamente: In einigen Fällen können Medikamente wie Acetazolamid oder Dexamethason zur Behandlung oder Vorbeugung der Höhenkrankheit verschrieben werden.

Vorsichtsmaßnahmen:

Wenn Sie Symptome der Höhenkrankheit verspüren, ist es wichtig, sofort abzusteigen oder medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ignorieren Sie die Symptome nicht, da sie sich verschlimmern können.

Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Problemen, wie z. B. Herz- oder Lungenerkrankungen, sollten vor dem Aufstieg in große Höhen ihren Arzt konsultieren.