Wird bei jeder Untersuchung ein Ultraschall gemacht?

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Schwangerschaftsvorsorge umfasst in der Regel drei Ultraschalluntersuchungen (Sonografien). Dies ist im Leistungskatalog der Mutterschaftsrichtlinien festgelegt. Weitere Untersuchungen sind je nach Bedarf möglich.
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Muss bei jeder Schwangerschaftsuntersuchung ein Ultraschall gemacht werden?

Die Schwangerschaft ist eine spannende Zeit, aber auch eine, die mit vielen Fragen und Unsicherheiten verbunden ist. Eine häufige Frage, die viele Schwangere beschäftigt, ist: Wird bei jeder Untersuchung ein Ultraschall gemacht?

Die einfache Antwort lautet: Nein, nicht bei jeder Untersuchung.

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt in der Regel die Kosten für drei Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft. Diese sind im Leistungskatalog der Mutterschaftsrichtlinien verankert und dienen dazu, den Verlauf der Schwangerschaft zu kontrollieren und die Gesundheit des ungeborenen Kindes zu beurteilen.

Die drei Standard-Ultraschalluntersuchungen sind:

  • 1. Trimester-Ultraschall (ca. 10.-14. Schwangerschaftswoche): Dieser dient der Feststellung der Schwangerschaftsdauer, der Anzahl der Föten, der Herzschlagaktivität des Embryos und der Überprüfung des Embryos auf grobe Fehlbildungen.
  • 2. Trimester-Ultraschall (ca. 19.-22. Schwangerschaftswoche): Hier werden die körperliche Entwicklung des Kindes, die Plazenta und die Fruchtwassermenge beurteilt. Zudem werden bestimmte Organe des Kindes wie das Gehirn, der Rückenmark, die Nieren und die Herzklappen genauer untersucht.
  • 3. Trimester-Ultraschall (ca. 30.-34. Schwangerschaftswoche): Diese Untersuchung dient der Beurteilung der fetalen Größe, der Plazenta- und Fruchtwassermenge, der kindlichen Organentwicklung sowie der Lage des Kindes im Mutterleib.

Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen können bei Bedarf durchgeführt werden. Diese sind beispielsweise sinnvoll, wenn:

  • Auffälligkeiten bei den Standard-Ultraschalluntersuchungen festgestellt wurden
  • Komplikationen während der Schwangerschaft auftreten
  • Die Schwangere ein höheres Risiko für bestimmte Erkrankungen hat
  • Die Schwangere sich aufgrund von bestimmten Beschwerden Sorgen macht

Ob weitere Ultraschalluntersuchungen notwendig sind, wird in Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin entschieden.

Es ist wichtig zu wissen, dass der Ultraschall ein sehr sicheres Verfahren ist und keine bekannten Risiken für Mutter und Kind birgt.

Im Zweifelsfall sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über Ihre individuellen Bedürfnisse und Sorgen. Sie können Ihnen am besten erklären, ob weitere Ultraschalluntersuchungen notwendig sind und wie oft diese durchgeführt werden sollten.