Woher kommen Muttermale bei Babys?
Das Geheimnis der Baby-Muttermale: Warum sie manchmal erst später sichtbar werden
Muttermale, medizinisch Nävi genannt, sind bei Babys weit verbreitet. Während einige bereits bei der Geburt sichtbar sind, zeigen sich viele erst in den ersten Lebensmonaten oder -jahren. Dieser scheinbare Widerspruch wirft die Frage auf: Woher kommen diese Pigmentflecken eigentlich und warum treten sie nicht immer sofort nach der Geburt in Erscheinung?
Die Antwort liegt im komplexen Prozess der Melaninbildung, dem Prozess, der unsere Haut pigmentiert. Melanin, das für die braune bis schwarze Färbung verantwortlich ist, wird von spezialisierten Zellen, den Melanozyten, produziert. Diese Melanozyten sind bereits während der Embryonalentwicklung angelegt. Allerdings benötigen sie einen wichtigen Auslöser, um aktiv Melanin zu produzieren und die charakteristische Färbung der Muttermale zu erzeugen: Ultraviolette (UV-)Strahlung der Sonne.
Ein Muttermal ist im Grunde genommen eine Ansammlung von Melanozyten, die sich an einer bestimmten Stelle der Haut befinden. Während der Schwangerschaft ist der Fötus im geschützten Umfeld des Mutterleibes vor UV-Strahlung abgeschirmt. Die angelegten Melanozyten sind zwar vorhanden, produzieren aber noch keine oder nur geringe Mengen an Melanin. Erst nach der Geburt, wenn die Haut des Babys dem Sonnenlicht ausgesetzt wird, beginnt die Melaninproduktion in den vorhandenen Melanozyten verstärkt anzulaufen. Das führt dann zur sichtbaren Färbung des Muttermals. Deshalb erscheinen viele Muttermale erst nach einigen Wochen, Monaten oder sogar Jahren nach der Geburt, wenn die Haut genügend UV-Strahlung absorbiert hat.
Ein Muttermal, das bereits bei der Geburt sichtbar ist, ist daher eher die Ausnahme als die Regel. Dies liegt daran, dass die Melaninproduktion bereits im Mutterleib in einem Umfang stattgefunden hat, der eine sichtbare Pigmentierung ermöglicht. Hier spielen möglicherweise genetische Faktoren eine Rolle, die die Melaninproduktion beeinflussen, oder andere, noch nicht vollständig verstandene biologische Prozesse.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die meisten Muttermale bei Babys sind nicht von Anfang an sichtbar, da die für ihre Färbung verantwortliche Melaninproduktion durch UV-Licht ausgelöst wird. Die bereits pränatal angelegten Melanozyten „warten“ sozusagen auf den Kontakt mit Sonnenlicht, um ihre volle Farbentwicklung zu zeigen. Ein vorhandenes Muttermal bei der Geburt ist hingegen ein Hinweis auf eine bereits im Mutterleib erfolgte Melaninproduktion, deren Ursachen noch weiter erforscht werden müssen. Eltern sollten bei auffälligen Veränderungen oder ungewöhnlich aussehenden Muttermalen stets einen Kinderarzt konsultieren.
#Babyhaut#Geburtsmale#MuttermaleKommentar zur Antwort:
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