Sollten Sie Eiswürfelschalen mit heißem oder kaltem Wasser füllen?
Sollten Sie Eiswürfelschalen mit heißem oder kaltem Wasser füllen?
Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass heißes Wasser schneller zu Eis gefriert als kaltes Wasser. Dieser als Mpemba-Effekt bekannte Effekt wurde erstmals 1969 vom tansanischen Studenten Erasto Mpemba beobachtet.
Der Mpemba-Effekt:
Experimente haben gezeigt, dass warmes Wasser unter bestimmten Bedingungen tatsächlich schneller gefriert als kaltes Wasser. Der genaue Mechanismus, der diesen Effekt verursacht, ist noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt mehrere mögliche Erklärungen:
- Geringere Dichte: Warmes Wasser hat eine geringere Dichte als kaltes Wasser, wodurch es schneller an die Oberfläche steigt. Da die Oberfläche für den Wärmeaustausch mit der Umgebung sorgt, kühlt das warme Wasser schneller ab.
- Gelöste Gase: Warmes Wasser enthält weniger gelöste Gase als kaltes Wasser. Diese Gase können die Bildung von Eiskristallen behindern und somit die Gefrierzeit verlängern.
Experimentelle Bestätigung:
Zahlreiche Experimente haben den Mpemba-Effekt bestätigt. Eine Studie aus dem Jahr 2016, die in der Zeitschrift “Nature Communications” veröffentlicht wurde, zeigte, dass warmes Wasser in offenen Behältern schneller gefror als kaltes Wasser.
Praktische Implikationen:
Wenn Sie schnelle Eiswürfel benötigen, kann es vorteilhaft sein, die Eiswürfelschalen mit heißem Wasser anstatt mit kaltem Wasser zu füllen. Dies wird die Gefrierzeit verkürzen, sodass Sie schneller Ihre erfrischenden Getränke genießen können.
Hinweis:
Es ist wichtig zu beachten, dass der Mpemba-Effekt nicht unter allen Bedingungen auftritt. Er tritt nur auf, wenn die folgenden Faktoren erfüllt sind:
- Das Wasser befindet sich in einem offenen Behälter.
- Die Wassertemperatur ist deutlich über dem Gefrierpunkt.
- Die Umgebungstemperatur ist niedriger als der Gefrierpunkt.
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